Heute ist der erste November, das heißt das Jahr dauert genau noch zwei Monate und das wiederrum ist ein überschaubarer Zeitraum. Perfekt um ein Selbstexperiment zu starten!
Ich habe eine kleine Obsession, was das Einkaufen von Beautyprodukten angeht. Das wiederrum führt dazu, dass mein gar nicht so kleines Bad aussieht als würde ich dort die ganze Nachbarschaft duschen lassen. Und nicht nur duschen, auch eincremen, parfümieren und verschönern.
Ganz genau, ich habe ein Problem! Kein Platz mehr im Bad und mein Körper ist trotz 180 cm Länge viel zu klein, um diese ganzen Produkte (und die die ich noch kaufen würde) aufzunehmen. Deshalb habe ich mir einen Kauf-Stopp auferlegt, für die nächsten beiden Monate. Du weißt schon, überschaubarer Zeitraum, keine Panik, alles wird gut (kleine psychologische Tricks um den Beautykaufrausch in den Griff zu bekommen).
Ab heute beginne ich damit die vielen halb angefangen, teils fast leeren Produkte und Pröbchen aufzubrauchen. Ganz KONSEQUENT! Auch wenn eine Creme jetzt nicht so dolle riecht und ich ja eigentlich eine ganz tolle neue Dose im Schränkchen stehen habe, wird erst die ALTE leer gemacht!
Früher hat meine Mum das für mich erledigt, da gab es das neue Duschgel erst wenn das Alte ratzeputz leer war. Heute kaufe ich schon das dritte Duschgel auf Vorrat falls das aktuelle irgendwann mal leer gehen könnte. Und natürlich müssen alle vier davon in der Dusche stehen und ausprobiert werden! Total bekloppt.
Ein weiter Grund für diesen Sinneswandel ist, dass ich vor einigen Wochen wieder einmal einen Artikel über den Plastikmüll im Ozean gelesen habe. Na klar wusste ich das wir ein großes Problem mit unserem Müll, besonders mit dem Plastikmüll haben. Aber das es so gravierend ist war mir nicht bewusst. Naja, daraufhin habe ich überlegt wie viel Plastikmüll ich denn so die Woche über produziere und war bis ich in mein Bad gegangen bin eigentlich noch ganz guter Dinge. Und im Bad kam dann der Schock: Plastikduschgeltuben, Plastikcremeflaschen, Plastikzahnpastatuben, Plastikzahnbürste, Rasierer, Ohrenstäbchen….ahhhh alles aus Plastik! Das einzige was nicht aus Plastik war, ist meine gute alte blaue Nivea Creme. Die ist aus Aluminium.
Die Fakten zu meinem Selbstexperiment
- zwei Monate keine Beautyprodukte kaufen (es sei denn die Zahnpasta geht leer)
- alternative Produkteverpackungen finden (aus Glas oder Holz oder keine Ahnung)
- reflektieren ob man wirklich all diese Sachen braucht (ich glaube 8 verschiedene Rouges brauche ich vielleicht nicht?)
- umweltschonendere Produkte kaufen (mal schauen ob es so was überhaupt gibt?)
Falls Du Tipps für mich hast, welche Produktverpackungen besser abbaubar sind oder welche Hersteller besonders umweltschonend produzieren oder wie Du Plastikmüll vermeidest schreib es mir! Ich stehe noch ganz am Anfang meiner Überlegungen und brauche Input…mehr Input wie Number 5 sagen würde :-)
Ich wünsche Dir ein Knallerwochenende!
Lieben Gruß Heike
Hanna von Geschenkliebe says
Liebe Heike, so ein ähnliches Problem habe/hatte ich auch. Mindestens drei Duschgele in der Dusche, darunter lief nichts. Ich habe mich dann ganz unabhängig davon immer mehr mit den Inhaltsstoffen von Beauty-Produkten beschäftigt (auch eine Reportage im TV, die den Anstoß gab) und seither kaufe ich ganz streng nur noch Naturkosmetik. Da gibts inzwischen richtig tolle Sachen (schau z.B. mal bei GreenGlam oder Amazingy). Leider sind die Sachen ziemlich teuer, aber genau das hat mein Problem gelöst. Ich hab jetzt nur noch einige wenige (teurere) Lieblingsprodukte im Bad, die ich mir und meiner Haut gegönnt habe. Einige davon sind zwar auch in Plastik verpackt, aber es ist z.B. viel weniger Wasser in den Produkten, sodass man insgesamt weniger davon verbraucht und deshalb nicht so oft nachkaufen muss. Viel Erfolg beim Durchhalten! Novembergrüße, hanna
relleoMein says
Hallo Hanna,
so ähnlich hat es bei mir auch angefangen. Ich habe mich zuerst mit den Inhaltsstoffen von fertigen Lebensmitteln beschäftigt und da kam dann auch recht schnell das Interesse an den Inhaltsstoffen von Kosmetik. Aber wenn man erstmal anfängt irgendwohin genauer zu schauen, tut sich ein risiger Berg auf der mein ökologisches Gewissen quält. Deshalb habe ich mir jetzt einen klitzekleinen Bereich für mich persölich rausgesucht an dem ich beginnen möchte :-) Ich finde es aber spannend das sich mehr und mehr Leute mit dem Thema auseinander setzten.
So wie Du schreibst, nur noch wenige Lieblingsprodukte die man gut findet im Bad zu haben finde ich genau richtig. Denn selbst wenn eine Creme dann teurer ist, sind ja drei billige Cremes auch nicht wirklich günstiger :-)
Vielen Dank für deinen Kommentar, das spornt mich noch etwas mehr an!
Ganz liebe Grüße
Heike
Andrea says
Ich erwähne hier einfach nochmal Lush. Viele Produkte von denen gibt es ohne Verpackung (festes Shampoo, fester Conditioner) oder in den schwarzen Dosen, die du zum Recyclen wieder zurück in den Laden bringen kannst (und bei 5 Stück dann eine Gesichtsmaske oder Haarmaske bekommst). Außerdem sind die Lushprodukte sehr ergiebig. Ich kaufe nur noch recht selten Beautykram, mir ging es da früher auch so, dass sich das Zeug gestapelt hat und nicht alle wurde…. Viel ERfolg!
relleoMein says
Hi Andrea,
ja Lush ist da schon sehr gut mit der Verpackung unterwegs. Ich meine die nehmen sogar die Stopfen von ihren Shampoo Flaschen zurück. Das finde ich super, aber leider mag ich die Produkte nicht so sehr. Also die Badekugeln und ein paar andere Sachen schon, aber das Haarshampoo leider gar nicht. Ich glaub ich kann mich auch daran gewöhnen deutlich weniger Beautykram zu kaufen, keine Ahnung warum ich das überhaupt gemacht habe…
fr.dots says
Ich find’s immer schön, wenn Menschen mal aus ihrer Komfortzone rausmöchten, um wieder ein bisschen mehr auf die Natur zu achten. Sei’s jetzt mit Ernährung, oder Einkaufsverhalten, es gibt so viel, was man tun kann.
Wir verwenden gerne Seifen (z.B von Lush, aber auch beim DM), da fällt die Plastikverpackung ganz weg. Gibts auch fürs Haar ;-)
Lg Claudia
relleoMein says
Hi Claudia,
oh ja da hast Du recht, es gibt so viele Ecke an denen man etwas machen kann. Ich habe schon oft versucht “radikal” etwas zu ändern, aber wenn ich in die eine Ecke gucke dann kommt das eine und das andere noch dazu und dann wird das Thema plötzlich riesig. Jetzt ist mein Kosmetikverzicht wieder ein kleiner Versuch in die für mich richtige Richtung zu gehen…mal schauen wie es sich entwickeln wird :)
LGH
liz says
danke für diesen post! vor einiger zeit habe ich schon mal angefangen, ebenfalls nach einer reportage im TV, meinen oder besser unseren plastikverbrauch zu reduzieren. damals ging ich sogar soweit und habe meine haare mit olivenöl-seife und essig rinse gewaschen. das ergebnis war allerdings – öhem – nicht tragbar. im wahrsten sinne des wortes. irgendwie ging dieser gute vorsatz dann aber auch verloren…
aber mir ist gerade eingefallen, dass es bei LUSH feste shampoo seifen gibt, die man in der metalldose aufbewahrt. werde ich mir beim nächsten bummel in der stadt mal einen kaufen. (gibt’s aber auch online). und die olivenöl seifen benutzen wir jetzt einfach zum duschen. also, ich bin dabei,…. lg, liz
relleoMein says
Hi Liz,
gern geschehen :-) Fürs Händewaschen bin ich im Bad auch schon auf Seifenstücke umgestiegen. Obwohl das ja einige als unhygienisch empfinden…
Duschgel hab ich vor einigen Jahren auch mal selber gemacht, aber darum geht es mir in erster Linie (noch) nicht. Erstmal muss ich von diesem “Überkonsum” runterkommen. Denn nur weil die Sachen nicht so teuer sind und man sich auch ohne Probleme 5 Cremes und 8 Duschgels leisten kann muss man das ja nicht unbedingt machen. Schöner werd ich davon auch nicht :-) Vielen Dank für den Tipp mit Lush, ich werd das im Auge behalten (wenn ich nächstes Jahr wieder etwas einkaufe). Lieben Gruß Heike
Armida says
Was für eine schöne Idee. Herr Darja öffnet gerne jede Sorte Duschgel+Shampoo aber macht es dann nicht leer. Was mich dann persönlich ärgert da ich nicht gerne mag wenn so viel herumsteht.
Ich muss ehrlich sagen meistens kaufe ich in der DM und ärgere mich dann darüber das alles doppelt verpackt ist, also mache ich die Kartons schon an der Kasse ab und werfe sie weg in der Hoffnung das evtl. mal die Hersteller auf die Idee kommen, dass man nicht unbedingt um eine Tube oder einen Flacon noch eine Kartonverpackung herummachen kann.
Gerne kaufe ich auch Produkte von Weleda die sind häufig in Glasflaschen (allerdings dann auch wieder mit einem Karton um die Glasflasche.
Liebe Grüße
Armida
relleoMein says
Hi Armida,
das mit den Doppelverpackungen ärgert mich auch. Bei Zahnpasta ist das wirklich ein Rückschritt, da war die Verpackung ja schon einmal komplett weg und jetzt fangen Firmen wieder damit an. Finde ich total unverständlich! Bei Klarglas kann ich die Kartonage sogar verstehen, damit die Cremes oder was auch immer nicht so schnell verderben, obwohl man hier bestimmt auch Braunglas verwenden könnte. Es wird wohl noch ein langer Weg des Suchens und Findens werden. Aber erstmal ist mein Ziel möglichst viel Plastikverpackung aus meinem Bad zu verbannen, mal schauen was ich erreiche :-) Lieben Gruß Heike
Katrin says
Liebe Heike,
ich glaube, ich springe ganz spontan auch auf diesen Zug auf !
Gerade was angefangene Duschcremes und -gele betrifft, bin ich eine wahre Meisterin im Kaufen, Flaschen anbrechen und nicht leer machen. Bei anderen Kosmetik- und Drogerieprodukten sieht es ähnlich aus.
Also gilt nun auch für mich: erst leer machen, dann neu kaufen (oder zumindest kurz vorher neu kaufen, damit man nicht morgens in der Dusche ohne Shampoo auskommen muss).
Manchmal braucht man einfach einen kleinen Stupser in die richtige Richtung. :-)
Viele liebe Grüße
Katrin
relleoMein says
Hi Katrin,
hab ich heute schon bei Dir auf dem Blog gesehen das Du mitmachst. Finde ich grandios! Sehr cool, bin gespannt was wir zusammen alles leer machen :) Liebe Grüße Heike
Katrin says
Ich glaube, wir werden am Ende Bauklötze staunen, was alles leer ist. ;-)
Den Hashtag find’ ich übrigens super. Wobei “no more plastic” ja eigentlich falsch ist (ganz drauf verzichten wird wohl nicht machbar sein). Vielleicht eher irgendwas mit #lessplastic oder #reduceplastic ?
Liebe Grüße
Katrin
relleoMein says
Hi Katrin, ja das stimmt schon der hashtag ist nicht ganz passend. Aber die anderen Sachen gehen nicht so sehr ins “Ohr”. Ausserdem setz ich mir jetzt erstmal riesige Ziele (kein Plastik mehr) und dann schau ich mal wie nah ich dran komme :-) Ich glaub ich werd heute mein erstes Teil leer machen, aber das war nur ein Probedinges. Naja besser wie nix :-)
Lieben Gruß
Heike
Rebecca says
Super, das kenne ich – ich kaufe 5 Duschgels und zu Hause sehe ich das der Schrnak voll ist mit vollen Flaschen – von der Dusche an sich will ich gar nicht mal sprechen – und dann die 37 Flaschen Nagellack… und und und … ich bin sooooo gespannt. Liebe Grüße Rebecca
relleoMein says
Ja genau, wir werden alle zum Duschgel-Vorrats-Monster :-) Öhhm Nagellack, ich weiß gar nicht was du meinst :-) Lieben Grüße Heike
Ela says
Gutes Vorhaben :) Ist zwar kein Beauty-Kram, aber wenn du Spülmittel/Waschmittel etc einschließen willst, empfehle ich “Ecover” von DM.. Alles biologisch abbaubar. Ansonsten viel Glück und Durchhaltevermögen! :)
LG
Ela
lou says
hello,
also zu diesem problem fällt mir folgendes ein: alles was makeup betrifft gibt es ja in flaschen und auch die puder… es müsste ganz bestimmt eine marke geben bei der man nur die erste puderdose kauft und dann nur noch die nachfüll inlays. mac macht doch sowas ganz bestimmt. und duschgel gibt es doch mittlerweile auch in nachfüllbeuteln. das ist zwar immernoch aus plastik aber minimiert trotzdem den müll weil weniger. ansonsten gibt es noch ganz old-school die seife. kommt immer in ner papierbox und da gibt es mittlerweile auch ganz ganz tolle düfte und super qualitäten. und wenn das alles noch nicht genug ist, dann hilft nur noch duschgel selber machen. hab gerade mal geschaut bei google, da gibt es gazillionen rezepte für. hau rein :-)))
relleoMein says
Hi Lou,
danke für die vielen Tipps, die werd ich nächstes Jahr mal in Angriff nehmen. Aber erstmal muss das leer werden was ich hier so angesammelt und fleissig nach hause getragen habe :-) Bei allen Neukäufen werd ich mich gezielt auf diese Nachfüllprodukte stürzen. Lieben Gruß Heike
Kirsti alias Mrs. Popsock says
Sehr sympathisch, wie immer! Ja, das mit dem Ausprobiertick und das Ich-nehm-nur-für-alle-Fälle-noch-ein-Duschgel-mit, kenne ich… Bin gespannt, wie es weitergeht…
relleoMein says
Hi Kirsti, hach du machst mich ganz verlegen :-) Ich hoffe ich halte auch was meine Schreibe verspricht, also von der Sympathie her…ich bin auch gespannt wie es hier mit der #nomoreplastic Idee weiter geht. Zumindest bin ich jetzt schon 6 Tage “trocken” :-) LGH
Daniella says
liebe Heike,
ich finde dass SUPER ! und du schaffst das ;)
bin gespannt wie es dir dabei ergeht ;)
grüßle
Dani
Mone says
Liebe Heike,
da sprichst du ein wahres Wort. Ständig neue Pflegeprodukte zu kaufen…früher war das bei mir auch mal so. Irgendwie habe ich das aber im Laufe der Jahre unterbewusst abgestellt, warum kann ich Dir gar nicht sagen. Aber das mit dem Plastik ist echt ein wahres Wort, wenn man sich damit mal genauer beschäftig, echt schlimm. Aber es ist gar nicht einfach komplett auf Plastik zu verzichten. Viele Dinge gibt es einfach gar nicht in Papierverpackungen oder Gläsern, und das finde ich furchtbar. Ich versuche es, aber ich kann nicht mal sagen das es mir zu 50% gelingt. Viele Dinge gibt es leider nur in Plastikfolie. In der Küche gelingt es mir schon ein bisschen besser wir im Bad, denn gibt es Duschgel in Glasflaschen? Nicht wirklich, oder man bezahlt ein Vermögen. Das schlimme ist, dadurch das Plastik so billig ist, macht sich die Industrie auch glaube ich nicht Gedanken da mal irgendwas zu ändern. Vielleicht findest du auf dem Blog noch ein paar Hinweise, da bin ich vor einiger Zeit mal drüber gestolper. http://leben-ohne-plastik.blogspot.de
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende…
Mone