Seit heute faste ich! Ich hab es mir spontan überlegt und denke das ist eine gute Gelegenheit alte Gewohnheiten abzulegen. Vielleicht denkst Du gerade, och wie unspannend fasten tut doch jetzt eh jeder Dritte, klick ich mich mal wieder weg. Aber ich faste weder Fleisch, noch Zucker oder Alkohol denn das wäre für mich kein wirklicher Verzicht. Letztes Jahr habe ich mich acht Monate vegan ernährt und das war überhaupt kein Verzicht für mich sondern eher eine Bereicherung. Ich esse nur sehr selten (gekaufte) Süßigkeiten, esse seit Weihnachten kein Fleisch und kann gut Zucker, Getreide oder andere Dinge weglassen. Das wäre für mich kein Verzicht und somit kommt „klassisches“ Fasten für mich nicht in Frage.
„Mecker“- Fasten
Vor ein paar Jahren habe ich „Mecker“-Fasten gemacht und ich muss sagen das war ein wirklicher Verzicht. Denn mal ehrlich wir meckern schon ziemlich viel herum. Nicht weil es so viel zu meckern gibt, sondern weil man sich so dran gewöhnt hat. Durch den bewussten Verzicht auf das Meckern, habe ich auch angefangen in Gedanken nicht mehr zu meckern und das wiederrum hat mich glücklicher gemacht. Seit dieser Fastenzeit habe weniger schlechte Laune und bin einfach glücklicher. Das heißt ich habe alte Gewohnheiten abgelegt.
„Fernseh“- Fasten
Da sich durch das „Mecker“-Fasten bei mir einiges geändert hat, dachte ich mir ich könnte die Fastenzeit 2014 wieder nutzen um etwas in meinem Leben zu verändern. Mir wieder einige Dinge bewusst zu machen. Deshalb möchte ich dieses Jahr „Medien“-Fasten machen. Das heißt ich werde den Fernseher nicht mehr neben bei als „Hintergrundrauschen“ einschalten, sondern bewusst einen Film ansehen. Mit bewusst meine ich das ich mich bewusst dazu entscheide 90 Minuten meiner Zeit „nur“ vor dem Fernseher zu sitzen ohne etwas dabei zu machen. Ich hoffe das ich mich so dazu erziehen kann, weniger vor der Glotze abzuhängen.
„Internet“-Fasten
Außerdem und das ist mein weitaus größerer Verzicht möchte ich Internet-Fasten, nein keine Angst ich werde weiter bloggen. Aber ich möchte weniger „planlos“ im Internet umhersurfen. Nicht stundenlang auf Pinterest festhängen oder mir Videos auf Youtube anschauen. Denn hier geht mir wertvolle Zeit verloren in der ich auch selber kreativ und vor allem aktiv werden kann. Ich habe ewig lange Todo-Listen mit Ideen was ich auf meinem Blog alles zeigen möchte und welche Videos ich drehen könnte, aber durch die ewige Suche nach Neuem werden diese Listen immer länger. Umgesetzt bekomme ich aber nur wenig, weil ich zu wenig Zeit finde. Du siehst ich habe ein kleines Prioritätsproblem, denn es ist schon einfacher auf dem Sofa zu sitzen den Fernseher einzuschalten und einfach mal ein wenig bei Bloglovin‘ die Lieblingsblogs zu lesen als sich selber vor die Nähmaschine zu setzen. Aber macht dieses Verhalten wirklich glücklich?
“Faulheit”- Fasten
Ab heute fange ich an Medien bewusster zu konsumieren und dieser bewusste Konsum startet mit Verzicht! Denn nur so schaffe ich den Absprung, den Entzug, die Angst den nächsten Trend zu verpassen! Ab heute werde ich wieder ein Macher! Ich werde meine Zeit (gezwungenermaßen) neu einteilen, werde mehr Zeit für Dinge haben die mir eigentlich wichtiger sind als Fernsehen und Internet: Sport machen, den Garten bepflanzen, Arbeitszimmer aufräumen, Spazieren gehen, Fotografieren, Urlaub planen und das Leben in vollen Zügen genießen. Eigentlich ist es eine Art Faulheit zu fasten, oder?
Mich würde interessieren was für Dich ein wirklicher Verzicht wäre? Was würde Dir fehlen?
Martina says
Hallo Heike:-)
In Köln fasten nach Karneval schon sehr viele. Ich verzichte auf Süßigkeiten, was mir schon schwer fällt.
Das tägliche Nutella-Brötchen wird Tobi auch schmerzhaft vermissen:-) Er fastet das erstemal mit.
P.S. Tollen Blog hast du übrigens
Clara OnLine says
Hello Heike,
ich faste seit einigen Jahren Schokolade und Alkohol. Da ich sowieso fast nie Alkohol trinke lasse ich das dieses Jahr weg.
Ich faste dieses Jahr gekaufte Süßigkeiten. Also wenn ich etwas Süßes essen will dann mache ich es mir selber und genieße es bewusst. Nebenbei beim Fernsehen “Süßes/Chips reinschieben” oder nach dem herzhaften Essen dem Heißhunger auf Schokolade nachgeben fällt jetzt weg. :) Ich war immer ein wenig stolz wenn die Fastenzeit vorbei war und gerade bei Süßigkeiten wird der Heißhunger wirklich weniger finde ich.
Dieses Jahr gehe ich zusätzlich jede Woche 2 mal joggen und will am Ende die 10km wieder locker durchlaufen ohne aus dem letzten Loch zu pfeifen. ;-) Vielleicht schaffe ich es danach endlich mal wieder einen Halbmarathon ins Visier zu nehmen.
Mecker-Fasten finde ich grandios!! Das müsste ich eigentlich auch noch machen. Mein Freund wäre begeistert. :D
Auch deine Anderen Fastenideen finde ich super! Du hast mich inspiriert.
Ganz liebe Grüße
Clara
Mona says
Das sind ja mal Vorsätze, liebe Heike. Für mich hat es dieses Jahr zu keinem Fastengrund gereicht. Aber Dir wünsche ich ein gutes Durchhaltevermögen, werde es mal kontrollieren, wenn wir uns hoffentlich bald in Köln treffen. Oder stehen hinter dem Treffen noch immer drei Fragezeichen???
Liebste Grüße, Mona
Astrid // MONAQO says
Liebe Heike, Mecker-Fasten finde ich absolut fantastisch und wäre darauf im Leben nicht gekommen. Aber jetzt wird genau das mein persönliches Fasten-Thema, denn tatsächlich passiert ja neben dem äußeren Gemecker parallel und zusätzliche inneres motzen, maulen, grummeln und hadern und ich bin gespannt, wie oft ich mich dabei erwische mit der Fasten-Sensibilisierung. Danke für diese Anregung!
Viele Gruße, Astrid
SonntagsFräulein says
Super, das ist ein tolles Fastenkonzept. Das “alles gleichzeitig machen” hindert uns (oder mich zumindest) oft daran voll bei einer Sache zu sein. Eine sehr gute Gelegenheit dabei auch zu überdenken ob ich Dinge überhaupt noch tun will (wie zb fernsehen) . für mich wäre das Internet-Fasten in der Tat eine große Umstellung, mit dem ungezielten Surfen verbringe ich wirklich Zeit, die ich gut mit Lesen füllen könnte.
Mal sehen vielleicht schaffe ich das auch …
liebste Grüße Christine
Sulevia says
Mein Mann hat gestern völlig spontan hier die Süßigkeiten-Fastenzeit einberufen…die Kinder wollten mitmachen, wenn alle mitmachen… jetzt muss mein Mann da durch ;-)
Fernsehen schau ich eh nicht – das fällt mir also nicht schwer. Aufs Internet mag ich nicht verzichten. Aber ich werde mich auch wieder mehr mit dem machen als mit dem schauen beschäftigen. Wir werden sehen, was die nächsten Wochen bringen…ich jedenfalls habe heute in der Kantine zum Nachtisch einen Apfel genommen und keinen Pudding ;-).
LG
schmeckt wohl. says
Mir würde das Internet-Fasten wohl auch sehr schwer fallen… Wobei ich kein Freund von radikalem Fasten und Streichen von jetzt auf nun bin. Vielmehr finde ich es gut, wie du es auch schon schreibst, zu schauen, die einen Sachen (planloses Herumsurfen, obwohl das auch manchmal zu Inspirationen führt) weniger zu machen und die anderen Sachen (mal konsequent an gewisse to do-Dinge setzen) dafür zu steigern.
Quasi Fasten im Sinne von Gewohnheiten ändern oder überdenken. Bin gespannt, wie es dir dabei ergeht und zu welchen neuen Blogumsetzungen du in dieser Zeit kommst :-)
LG Stefanie
Marina says
Ich werde auch Fernseh-Fasten. Ich habe mir vorgenommen, nur noch gezielt den Fernseher einzuschalten, wenn ich unbedingt etwas sehen möchte. Und auch nur dann, wenn mir tatsächlich danach ist, alles andere kann man auch aufnehmen.
Ich wünsche dir ganz viel Erfolg!
Viele Grüße,
Marina