Heute nehme ich Dich mit auf meine dritte Etappe auf dem Malerweg und hoffe das dir der kleine Ausflug in die sächsische Schweiz gefällt. Aber zuerst gibt es wieder eine sächsische Spezialität: Leipziger Allerlei. Ich muss gestehen, dass ich darauf überhaupt gar keine Lust hatte. Da es aber wirklich nicht sehr viel Auswahl an vegetarischen sächsischen Köstlichkeiten gibt (lässt man die Süßspeisen mal beiseite) habe ich trotzdem gekocht. Wenn ich an Leipziger Allerlei denke, muss ich immer an dieses grässliche Dosengemüse denken bei dem die Spargelstücke immer holzig sind. Das Gemüse gibt es oft bei mir in der Kantine als Beilage und immer ist es schrecklich. Da ich Dir natürlich kein Dosengemüse vorsetzen möchte, habe ich alle Zutaten frisch auf dem Markt gekauft und alles genau auf den Punkt gegart. Anstatt einer dicken Béchamel gibt es eine sämige Weißweinsoße dazu und schon bin ich ganz verliebt ins Leipziger Allerlei. Ganz ehrlich, ich glaube dieses Gericht ist durch seinen Dosenzwilling zu Unrecht verurteilt worden.
Leipziger Allerlei für 2
200 g Kartoffeln 500 g Spargelbruch 500 g frische Markerbsen 2 mittelgroße Möhren 1 Kohlrabi ca. 80 g Garnelen 1 Knoblauchzehe 1 EL Pflanzenöl 1 Zwiebel oder Petersilienwurzel 100 ml trockenen Weißwein 250 ml (Soja-) Sahne 1 EL (pflanzliche) Butter 1 EL Mehl Salz & Pfeffer etwas Zitronensaft einige Zweige frische Petersilie Die Kartoffeln schälen, in Spalten schneiden und in etwas Salzwasser bissfest garen. Den Spargelbruch und die Möhren schälen und in schräg in Stücke schneiden. Den Kohlrabi schälen, zuerst in Scheiben schneiden, danach in Stifte und dann ebenfalls in Stücke. Alle Gemüsestifte sollten ungefähr gleich lang sein, damit es nachher auf dem Teller hübsch aussieht. Die Erbsen aus den Schoten lösen, falls Du keine frischen Erbsen bekommst kannst Du natürlich auch gefrorene Erbsen nehmen. Das Gemüse bissfest garen. Ich finde das Gericht lebt definitiv von perfekt gegartem Gemüse, sobald es zu weich ist verliert es seinen Charme! Deshalb habe ich das Gemüse dampfgegart, so bleibt die Farbe erhalten und alles schmeckt wunderbar aromatisch. Während das Gemüse gart, schwitzt Du die gehackte Zwiebel bzw. Petersilenwurzel in etwas Öl an. Sobald die Zwiebel gar ist löscht Du sie mit Weißwein ab und lässt diesen kräftig einkochen. Dann gießt Du die Sahne an und schmeckt die Soße mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft ab. Zum Andicken knetest Du Butter und Mehl zusammen und gibst die Mischung in die Soße. Die Garnelen in einer heißem Öl zusammen mit dem groß gehackten Knoblauch anbraten. Aber Vorsicht das sie nicht zu trocken werden. Jetzt richtest Du das Gemüse auf Tellern an und gibst die Soße schick darüber. Die Garnelen setzt Du mittig darauf und bestreust alles mit gehackter Petersilie. Die dritte Etappe startet im Kurort Gohrisch und führte mich über 12 Kilometer nach Bad Schandau. Gestartet bin ich im leichten Regen mit einem kleinen Spaziergang durch Gohrisch. Vorbei an der Friedenslinde auf zum ersten Gipfel dem Gohrisch mit wunderbarer Aussicht und einem phänomenalem “Schluchtenabstieg”. Zurück am Fuss des Berges ging es an der Schwedenhöhle und den Specksteinstollen weiter zum zweiten Gipfel. Der Papenstein erwartet mich mit vielen Stufen und Leitern, bis er mir seine wundervolle Aussicht zeigt. Der Abstieg war dagegen sehr gemütlich mit wenigen steilen Treppenabschnitten. Damit lag der schönste Teil der Tagesetappe hinter mir und es ging weiter nach Krippen und von dort mit der Elbfähre nach Bad Schandau. Hier konnte ich mich etwas häuslicher einrichten, denn hier durfte ich zwei Tage im Hotel Albergo Toscana übernachten. Für dieses Hotel möchte ich eine absolute Empfehlung aussprechen, denn in diesem Hotel habe ich mich sofort pudelwohl wohlgefühlt. Eine super liebe Begrüßung mit einem frischen Organgenwasser als Erfrischung für müde Wanderer. Ein wunderschönes Zimmer mit Terrasse und ein Badezimmer so groß wie manch anderes Hotelzimmer.
Sulevia says
Sorry, wenn ich grad lachen muss…aber ich denke gern daran zurück…ich glaube mein Mann und ich sind die einzigen Spinner, die mit den Fahrrädern die Schwedenlöcher runter sind…und ich hab jede einzelne Stufe (und meinen Mann) verflucht… – aber die sächsische Schweiz ist herrlich und ich freue mich schon darauf, wenn unser Kleiner ein wenig größer ist mal wieder zum Klettern hinzufahren. Liebe Grüße Silke
Franzi says
Hallo Heike,
gerade bin ich zurück aus dem Wanderurlaub im Allgäu, wo es auch sehr schön ist! Und natürlich gibt’s da die ultimative Speise für Vegetarier: Kässpatzn ;-). Deine Bilder aus der sächsischen Schweiz sehen auch toll aus, für weitere Wanderurlaube werde ich mir das mal merken :-)
Liebe Grüße,
Franzi