Milchbrötchen, Weckchen mit oder ohne Rosinen, Stutenbrötchen, Rosinenbrötchen wie auch immer Du die fluffigen süßen Köstlichkeiten nennst, ich kann die Finger nicht davon lassen. In den letzten Wochen ist mein Hunger auf Weckchen enorm gewachsen und ich könnte sie wirklich jeden Tag essen. Sie sind aber auch zu lecker! Ich bin eh ein Hefeteig-Junkie und das einzige was noch besser als Hefeteig ist, ist fritierter Hefeteig :-)
Aber zurück zu meiner derzeitigen Weckchensucht. Nach ungefähr einer Woche Dauerweckchenessen dachte ich mir, dass die kleinen Dinger schon recht teuer sind und da kein Ende der Weckchenproblematik absehbar ist ich mir eine günstigere Lösung überlegen müsste. Denn jeden Tag 1,20 Euro für ein Weckchen, macht in der Woche 8,40 Euro und im Monat schlappe 33,60 Euro. Da es aber *hüstel* an manchen Tagen nicht bei einem Weckchen bleibt…egal wir wollen das jetzt mal nicht zu genau betrachten. Sonst hälst du mich noch für übergeschnappt.
Ich bin auf jeden Fall zu dem Entschluss gekommen, selber Weckchen zu backen. Sie sind schnell gemacht und die Wochenration kostet (ohne Energie und Zeit) mich knapp 2 Euro. Die Weckchen schmecken schon sehr lecker, aber sie sind noch nicht so fluffig wie die Gekauften. Ich muss also noch ein wenig am perfekten Rezept tüfteln. Trotzdem ist es so gut, dass ich es mit dir teilen möchte.
Rezept für 14 bis 16 Weckchen
220 ml Wasser
200 ml (Mandel-) Milch
1 Würfel frische Hefe
80 g Rohrohrzucker
2 TL Vanillezucker
100 g zimmerwarme (pflanzliche Butter)
1 TL Salz
1 kg Dinkelmehl Type 630 (oder Weizenmehl Type 550)
1 Bio-Ei plus 1 Eiweis (damit nichts verschwendet wird)
1 Eigelb mit 1 EL Milch zum Bestreichen
Sieb das Mehl in eine große Schüssel oder als Haufen auf deine Arbeitsfläche. Löse die frische Hefe im lauwarmen Wasser auf. Gib einen Esslöffel Zucker dazu und lass das Hefewasser ein paar Minuten stehen. Mach eine Mulde in die Mitte deines Mehls und gieß das Hefewasser dort hinein. Verrühre so viel Mehl mit dem Hefewasser bis es die Konsistenz von Pfannkuchenteig hat. Diesen Vorteil lässt Du nun eine Viertelstunde gehen.
Nach der Viertelstunde sollte der Vorteil dicke Blasen gebildet haben. Nun gibst Du die restlichen Zutaten hinzu und knetest den Teig so lange bis er schön glatt ist und nicht mehr klebt. Das kann einige Minuten dauern. Forme den Teig nun zu einer Kugel und leg ihn in eine leicht eingemehlte Schüssel. Lass den Teig abgedeckt für 45 Minuten gehen.
Kipp den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche und teile ihn in zwei Stücke. Form aus jedem Stück eine Rolle, die Du dann jeweils in 7 bis 8 Stücke aufteilst. Forme die Stücke zu runden Brötchen und leg sie mit genügend Abstand zueinander auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche. Die Backbleche deckst Du mit sauberen Küchentüchern ab und lässt sie weitere 30 Minuten gehen. Haben sich die Milchbrötchen nach der halben Stunden noch nicht wirklich vergrößert lass sie noch mal 30 Minuten gehen. Die Milchbrötchen sollten schon gut aufgehen, damit sie später auch schön weich und locker sind.
Verrühre das Eigelb mit einem Esslöffel Milch, bestreiche damit deine Milchbrötchen. Falls Du magst, kannst Du sie jetzt auch mit Hagelzucker oder gehobelten Nüssen bestreuen.
Den Backofen auf 160 Grad Umluft vorgeheizen und die Milchbrötchen im unteren Drittel für ca. 25 Minuten backen. Ich habe jedes Blech für sich gebacken, damit mir die Brötchen von oben nicht zu dunkel werden.
Rosinenbrötchen
Magst Du lieber Rosinenbrötchen? Dann gib beim Kneten 100 g Rosinen oder Cranberries dazu. Du kannst dich auch richtig austoben und 50 g gehackte Mandeln und 50 g Cranberries oder 100 g Schokoladentropfen zum Teig geben. Eigentlich kannst Du alles drunter mischen worauf Du Lust hast.
Einfrieren von Milchbrötchen
Ich könnte zwar 16 Milchbrötchen in kurzer Zeit verdrücken, aber ich will ja nicht übertreiben. Deshalb habe ich mir vier Stück in den Brotkasten gelegt und den Rest eingefroren. Das klappt ganz wunderbar und Du kannst sie nach dem Auftauen noch mal kurz im Backofen bei 100 Grad Umluft warm machen, so schmecken sie fast wie frisch gebacken.
Zur Haltbarkeit kann ich leider nicht viel sagen, da meine Brötchen nicht lange eingefroren waren. Da ich aber öfters Brot und Brötchen auf Vorrat backe und sie einfriere würde ich sagen dass sie mindestens ein halbes Jahr eingefroren werden können.
Zutaten
- 220 g Wasser
- 200 g (Mandel-) Milch
- 1 Würfel frische Hefe
- 80 g Rohrohrzucker
- 2 TL Vanillezucker
- 100 g (pflanzliche Butter)
- 1 TL Salz
- 1 kg Dinkelmehl Type 630 (oder Weizenmehl Type 550)
- 1 Bio-Ei plus 1 Eiweis (damit nichts verschwendet wird)
- 1 Eigelb mit 1 EL Milch zum Bestreichen
Anleitung
- Wasser, Milch und Hefe in den Mixtopf geben und 3 Minuten bei 37 Grad Stufe 2 verrühren.
- Mehl, Zucker, Butter, Salz, Ei und Eiweiß in den Mixtopf geben und 3 Minuten (bei Weizenmehl 4 Minuten) Teigknetstufe verkneten.
- Den fertigen Teig in eine leicht bemehlte Schüssel umfüllen und abgedeckt 45 Minuten gehen lassen.
- 14 bis 16 Brötchen formen und auf zwei Backbleche setzen.
- Abgedeckt weitere 30 Minuten gehen lassen.
- Eigelb und Milch verrühren und die Milchbrötchen damit einpinseln, ggf. mit Hagelzucker oder Nüssen bestreuen.
- Milchbrötchen im vorgeheizten Backofen bei 160 Grad Umluft im unteren Drittel 25 Minuten backen.
- Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Romy says
probiere mal folgendes. Lasse den Teig eine stunde im warmen gehen dann über Nacht im kühlschrank gehen lassen 14-16 h und dann die Brötchen nochmal 2 h im warmen gehen lassen. Dann müssten sie wesentlich fluffiger werden. Ich mache alles an Hefegebäck so und es schmeckt einfach so viel besser.
Kati says
Super lecker! Habe Rosinen- und Schokobrötchen gebacken.
Renate says
Hmmmm lecker. Ich weiß was ich heute noch ausprobieren. Allerdings in einer glutenfreien Variante. Bin schon gespannt wie’s wird. Danke für das Rezept <3
Tina says
Oh bei dir auch? Ich ertappe mich in den letzten zwei Wochen öfters wie ich morgen gezielt den Bäcker (besonders fies wenn der bus direkt davor hält) ansteuere für ein Milchhörnchen.