Der Duden weiß, Papierkram ist die Gesamtheit der als lästig empfundenen Briefe, Formalitäten schriftlicher Natur. Das wichtige Wort hierbei ist lästig! Versteh mich nicht falsch, ich liebe es tolle Post aus dem Briefkasten zu fischen. Liebevoll geschriebene Postkarten oder andere Nettigkeiten, aber die normale Post die man als Erwachsener bekommt mag ich nicht. Rechnung, Versicherungsunterlagen, Informationen oder im schlimmsten Fall Handlungsaufforderungen irgendeines Amtes (grundsätzlich so geschrieben das man direkt ein schlechtes Gewissen bekommt). Alle will bezahlt, beantwortet und in irgendeiner Weise bearbeitet werden. Ein Dilemma für das ich endlich einen Ausweg gefunden habe.
Papierkram – Das Dilemma
Das Problem mit dem Papierkram, also der Flut an Post die ich jeden Tag oder jeden zweiten Tag bekomme, ist das sie überall herum liegt. Einiges bleibt direkt an der Haustüre liegen, wenn dort Platz ist. Das meiste erreicht die Küche und bleibt dort in mehren Stapeln liegen. Als mir das zuviel wurde, habe ich die Papierstapel ins Arbeitszimmer auf meinen Schreibtisch und das Sideboard verlagert. Aber mit dem Verlagern war das Problem leider nicht gelöst, denn die Stapel wurden größer genauso wie mein schlechtes Gewissen. Mahnung und drängende Bitten um schnelle Beantwortung machten die Sache auch nicht besser. Eine Lösung musste also dringend her!
Papierkram – Die Lösung
Mittlerweile habe ich aus meinen Fehlern gelernt und eine für mich gut funktionierende Lösung für mein Papierkram Problem gefunden. Meine Lösung ist zweigeteilt:
- Fester Platz für die Papier
- Konsequentes Abarbeiten einmal pro Woche
Tägliche Post
Bei uns hat sich eine kleine Routine was die Post betrifft etabliert. Egal wer die Post aus dem Briefkasten holt, legt sie im Eingangsbereich in einem kleinen Briefsammler ab. Für seine Post ist jeder selbst verantwortlich und muss sie selber dort einmal pro Tag heraus nehmen.
Richtiger Zeitpunkt
Ich gehe beim Durchsehen meiner Post immer gleich vor. Ich warte auf den richtigen Zeitpunkt, klingt vielleicht lustig macht aber für mich einen großen Unterschied. Meine Laune muss gut oder zumindest entspannt sein und ich muss für die nächsten zehn Minuten Ruhe haben, um mich mit der Post zu beschäftigen.
Mit vier Stapeln zum Ziel
Ich öffne jeden Brief, natürlich nacheinander und sortiere alles in vier Stapel:
- Altpapier
- Aktenvernichter
- Ablage
- Aufgaben
Alles was ich nicht mehr brauche und was keine sensiblen Daten enthält kommt ins Altpapier. Meistens sind das Briefumschläge und Werbebeilagen.
Unterlagen die ich ebenfalls nicht mehr brauche, die aber sensible Daten enthalten kommen auf den Stapel Aktenvernichter. Dazu zählen für mich auch Briefumschläge auf denen meine Adresse steht.
Papierkram der aufgehoben, sprich in mein Hängeregister einsortiert werden muss kommt auf den Stapel Ablage.
Alles andere kommt auf den Stapel Aufgaben, dies sollten jetzt nur noch Briefe sein die eine Aktion von mir erfordern. Rechnungen die bezahlt werden müssen, Rückantworten oder ähnliches.
Alles was geht SOFORT
Das Altpapier geht sofort in den passenden Mülleimer, die Unterlagen mit den sensiblen Daten werden auch umgehend in den Aktenvernichter gegeben. Nach Möglichkeit lege ich auch die Unterlagen des Stapels Ablage sofort in meinem Hängeregister ab. Habe ich dazu keine Zeit oder vielleicht keine Lust wandern die Sachen in meine Ablagebox “ABLAGE”.
Genauso gehe ich mit meinem Aufgaben Stapel vor, alles was ich jetzt erledigen kann und möchte mache ich sofort. Dann überlege ich ob ich die Zettel noch brauche oder ob sie ebenfalls geschreddert werden können. Habe ich nicht die Zeit mich darum zu kümmern, wandern die Briefe in die Ablagebox “AUFGABEN”.
Eimal die Woche Klarschiff
Damit diese beiden Boxen jetzt nicht mein neues schwarzes Loch des vergessenen Papierkrams werden, habe ich mir einen festen Termin in der Woche gegeben. Jeden Sonntag nehme ich mir eine halbe Stunde Zeit, um den Inhalt beider Boxen abzuarbeiten. Die Ablagebox ist mir dabei allerdings nicht so wichtig, habe ich hierzu nicht mehr die Zeit bleibt es halt noch ein wenig liegen. Der Inhalt der Aufgabenbox ist allerdings zwingend zu erledigen.
Video – Papierkram sortieren
https://youtu.be/Zzn1vsPVOXA
Verwendete Ordnungsprodukte
- Bunte Aufbewahrungskisten HEJSAN von Ikea (leider ein anderes Design)
- Etikettenhalter (den Onlineshop gibt es leider nicht mehr)
- Ähnliche Etikettenhalter*
- Auch eine schöne Idee für die Ablage und Aufgaben Post – FÖRHÖJA von Ikea
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Tina says
Für die Ablage habe ich mir mittlerweile einen dieser Sammelmappen mit 10 Fächern besorgt, dort landet alles nach Ordner sortiert und wird alle paar Monate abgelegt.
Rechnungen zahle ich immer gleich (wobei meist sowieso per Kreditkarte oder Abbuchung) und bin da ganz bequem und nutze die Fotooption meiner Banking App dafür.
Die Ordner schaue ich einmal pro Jahr durch, was weh kann und die Versicherungsunterlagen sind alle zud m eingescannt und liegen in der cloud für alle Fälle
Die Rabenfrau says
Meine LIebe, du bekommst ein Fleißkärtchen! Es hilft wirklich enorm, wenn man die Dinge für die Ablage P (Papierkorb) sofort aussortiert. Sorgen macht mir das, was ich aufheben muss. Und die Ordner, die mit den Jahren ganz schön voll geworden sind. Bei vielen Papieren bin ich mir unsicher, ob ich sie noch brauche, und so schiebe ich das Sortieren schon ziemlich lange vor mir her.
Grüßle
Ursel
Heike says
Hallo Ursel,
vielen Dank :-) Genau vor dem gleichen Problem habe ich auch vor ein paar Jahren gestanden. Viele dicke Ordner mit jeder Menge an Unterlagen und keinen Plan, was ich davon behalten sollte. Ich habe alles, wirklich alles durchgeschaut und alles weggeworfen was veraltet war. Versicherungsrechnungen oder Änderungsmitteilungen aus den vergangenen Jahren, hier habe ich nur das aktuellste behalten. Unterlagen von Verträgen oder Dingen die ich nicht mehr besitze etc.
Fang einfach mit einem Ordner an, du wirst sehen wenn der Anfang einmal gemacht ist läuft es fast von selbst.
Liebe Grüße
Heike
beke66 says
Hallo Heike
Gut, dass es irgendwie allen so geht mit dem Papierkram. Ich habe mir einen Camouflageroller zugelegt, damit ich beim Post durchsehen gleich über die Adressen drüberrollen kann und die Umschläge somit gar nicht erst ins Büro wandern. Hat sich sehr gut bewährt z.B. bei Katalogen oder Paketaufklebern. Aber ich sehe ein, dass ich mir noch ein wenig mehr Routine und vor allen Disziplin zulegen muss. Aber die zwei Kästen Ablage und Aufgabe werde ich nach meinen nächsten Ikeabesuch sicherlich nzulegen. Vielen Dank für deine Supertipps.
Liebe Grüße Beke