Meine Weihnachtsgeschenke. Das klingt jetzt nach absolutem Konsumrausch und jeder Menge Geschenkpapier. Genau darum soll es heute nicht gehen. In diesem Jahr habe ich mich viel mit Zero Waste, Minimalismus und somit auch meinem eigenen Konsumverhalten so richtig auseinander gesetzt. Vor einiger Zeit hatte ich damit schon mal angefangen, vielleicht erinnerst Du dich an den Blogpost Der letzte Nagellack und meine Instagramaktion in der ich meine aufgebrauchten Kosmetika gezeigt habe. Seitdem habe ich versucht weniger zu kaufen und auf Plastik zu verzichten. Menschen die gänzlich auf Plastik oder gar Müll verzichteten haben mich jedoch total eingeschüchtert. Zero Waste war zu der Zeit ein unerreichbarer Zustand, der mich eher abgeschreckt als motiviert hat.
Zero Waste
Mittlerweile sehe ich die Sache anders. Ich habe dieses Jahr eine Menge zum Thema Müll, Verpackungen, Recycling, Plastik in jeglicher Form, Chemikalien und Inhaltsstoffe gelernt. In den sozialen Medien gibt es viele Menschen die sich mit dem Thema, nennen wir es mal Zero Waste auseinander setzen. Zero Waste ist ein Schlagwort das immer noch ein Gefühl der Ohnmacht bei mir hinterlässt. Doch mittlerweile weiß ich was das Thema für mich bedeutet und das es nichts mit Perfektion und dem berühmten Trash Jar zu tun hat. Jede eingesparte Verpackung, jede plastikfreie Alternative und jedes nicht gekaufte Teil sind wertvoll.
Klar könnte man jetzt argumentieren, dass der eine eingesparte Coffee-to-go-Becher das Problem nicht löst. Doch was ist wenn 10.000 oder gar 100.000 Leute auch den einen Becher sparen? Dann wird aus dem einen Becher plötzlich ein großer Berg an Bechern. Warum sollten wir also nicht bei uns anfangen und jeder rettet ein bisschen die Welt?
Zero Waste Weihnachtsgeschenke
Dieses Jahr war also das Jahr. Das Jahr der Erkenntnis und das schwierigste daran, dass Jahr des Erzählens. Ernsthaft, es ist gesellschaftlich nicht so gern gesehen wenn man die Extrawurst ist. Die die immer nur rummäkelt und für die man sich extra Gedanken machen muss. Die kein Geschenkpapier will, obwohl das dem eigenen Bedürfnis widerspricht. Die Ökotussi der man es nur so schwer recht machen kann.
Ich glaube ich bin meinem Umfeld dieses Jahr gehörig auf die Nerven gegangen, weil ich nichts aus Plastik wollte. Und schon gar nichts was nochmal in Plastik verpackt war. Zu meinem Bedürfnis auf Plastik zu verzichten, kam zusätzlich noch der Wunsch nach Minimalismus. Mich von unnötigem Tand zu trennen und keinen neuen mehr in mein Leben und somit auch nicht ins Haus zu lassen. Ich will gar nicht wissen, wem ich alles mit meiner neuen Lebenseinstellung auf die Füße getreten bin. Die ganze Sache gipfelte dann im Fest der Liebe und des Konsums. Weihnachten! Du kannst Dir vorstellen wie ich meinen Lieben auf den Sack gegangen bin.
Meine Weihnachtsgeschenke
- Fast nackt* (Buch) von Leo Hickman
- Ähnliches Seinfensäckchen* vom Bürstenhaus Redecker (meins ist von Hydrophil)
- Luffa Seifenkissen rund* vom Bürstenhaus Redecker
- Haarseife (leider weiß ich die Marke nicht)
- The Essential Instant Pot Cookbook* (Kochbuch in englisch) von Coco Morante
- Papiertopf-Presse* von Esschert Design
- Luffa Seifenkissen oval* vom Bürstenhaus Redecker
- Zahnseide* von Eco Dent
- Calendulaöl* von Primavera
- Gesichtscreme* Rose von Martina Gebhardt
- Springseil
- Faszienrolle* von Liebscher & Bracht
- Fußwalzen* von Pedalo®
- Nadelspiel* von KnitPro
Meine Weihnachtsgeschenke waren bis auf zwei Ausnahmen plastikfrei. Die Faszienrolle ist leider aus einem aufgeschäumten Kunststoff, doch ich hoffe auf die Hochwertigkeit der Rolle und das sie lange hält. Das zweite Geschenk mit Plastik ist das Springseil, da dies aber das alte Kinderspringseil von meiner Schwester ist macht das nichts.
Alle Geschenke waren super verpackt und auch herstellerseitig fast nur in Papier verpackt. Lediglich das Nadelspiel kam in einer dünnen Plastikverpackung.
YouTube Video zu meinen Weihnachtsgeschenken
Interessieren dich meine Weihnachtsgeschenke? In diesem Video zeige ich die einzelnen Geschenke etwas ausführlicher und erzähle was ich damit vorhabe. Zu manchen Sachen habe ich noch die Originalverpackung, falls Du also auch auf dem Weg zu Plastikfrei bis interessiert dich das vielleicht.
https://youtu.be/A9jU2jOn4dc
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Daniela says
Hallo Heike,
ich habe ewig im Internet gesucht bis ich eine Lösung für das Problem mit der eingepackten Zahnseide gefunden hab. Fündig bis ich auf dieser Seite geworden, die Zahnseide (-nachfüllpacks) in Papier verpackt verkauft.
https://zerowasteladen.de/Zahnseide-Nachfuellpackung
Liebe Grüße
Daniela
Heike says
Hallo Daniela,
ohhh wie toll! Vielen lieben Dank für den Link, da werde ich auf jeden Fall bestellen wenn meine Zahnseide leer ist.
Liebe Grüße,
Heike
Jasmin Z says
Hallo Heike,
ich bin sporadische stille Leserin, aber da muss ich Dir jetzt einfach mal sagen: SUPER! Auch deine Konsequenz bei den Geschenken ist echt beneidenswert.
Ich kenne das mit dem auf die Füße treten, auch was die Herkunft der angebotenen Lebensmittel betrifft, aber glücklicherweise ist der Großteil inzwischen komplett auf meiner Schiene (und der meiner Stiefschwester); so ganz ohne Drumrum ist auch doof, daher gibt es bei uns Geschenkboxen und -tüten, die jeder sorgfältig aufbewahrt und im nächsten Jahr wieder weiterschenkt. Und alle finden es gut!
Ich hoffe du hast einen Samen gesät, sowohl in deinem privaten Umfeld wie auch hier.
Viel Erfolg weiterhin!
Liebe Grüße
Jasmin
Heike says
Hallo Jasmin,
ich liebe es wenn sich meine stillen Leser/innen raus trauen und mir schreiben! Gerade bei diesem Thema, fehlt mir doch ein wenig das Vertrauen und der Mut hier so offen zu posten. Jetzt fühl ich mich schon nicht mehr ganz so “eigenartig” :-) Meine Schwiegermutter näht ganz oft Weihnachtstüten, die wir jedes Jahr wieder benutzen und ich werde, sobald mein nicht enden wollender Vorrat an Geschenkpapier aufgebraucht ist auf Furushi Tücher wechseln.
Liebe Grüße,
Heike
ichbindiegute says
Hallo Heike!
Schöne Geschenke hast Du da bekommen. ;-) Das feste Shampoo ist vermutlich das Rosen-ShampooBit der Rosenrot Manufaktur (https://www.bioseifen.com/product_info.php?products_id=89). Berichte mal, wie das ist. Ich benutze derzeit ein festes Shampoo von Marion Garz (https://www.mariongarz.de/shop/solidshampoo-gruenes-schampoo-refill/) Damit bin ich sehr zufrieden. Die Inhaltsstoffe von den ShampooBits lesen sich sehr ähnlich.
Die Zahnseide interessiert mich auch, weil sie eben in Pappe verpackt ist. Die in Glas verpackte Zahnseide (von Vömel) ist so teuer, weil es echte Seide ist, kein Plastik. Und die Nachfüller sind in Pergamentpapier verpackt, soweit ich weiß. Leider komme ich mit der Seiden-Zahnseide nicht klar, weil sie für meine Zahnzwischenräume zu eng ist. Aber immer diese Plastikspender zu kaufen geht mir auf den Keks.
Ich finde Zero-Waste nicht mehr abschreckend, seit ich erkannt habe, dass es nicht um Perfektion geht. Man darf sich von dem ‘Zero’ nicht einschüchtern lassen. Es ist ein Prozess. Es funktioniert nicht von heute auf morgen all seine Gewohnheiten umzustellen. Aber jeder Schritt zählt und jeder Schritt macht ein gutes Gefühl.
Auf ein müllärmeres 2018 :-)
Liebe Grüße,
Monika
Heike says
Hallo Monika,
oh das könnte das Shampoo sein. Ich werde definitiv berichten wie es ist! Zur Zeit benutze ich gerade ein anderes und das will erstmal verbraucht werden :-) Ich denke ich werde Videos zum Thema “aufgebraucht” machen, um dann gute Produktrezensionen geben zu können.
Ja genau, Zero waste heißt nicht perfekt sein sondern sich bemühen! Seitdem ich es auch so sehe, bin ich viel motivierter und kann die Sache auch besser angehen.
Liebe Grüße,
Heike