Koffer packen! ist mir früher der Schweiß ausgebrochen. Es war eine Tortur alles aus meinem viel zu vollem Kleiderschrank heraus zu suchen. Dann alles in den viel zu kleinen Koffer zu pressen, meine Schwester bitten sich auf den Koffer zu setzen damit der Reisverschluss unter ächzen zu geht. Koffer packen, ein wahrer Genuss!
Im Urlaub habe ich dann nur die Hälfte der eingepackten Klamotten getragen, wenn überhaupt. Am letzten Abend ging dann das Koffer pack Spiel in die zweite Runde. In der Hoffnung die sauberen Sachen von den schmutzigen irgendwie zu separieren, um zu Hause nicht alles waschen zu müssen wurde der Koffer zweigeteilt gepackt. Wieder Drücken und Pressen, denn die im Urlaub gekauften Sachen mussten ja auch irgendwie mit in den Koffer.
Zuhause angekommen kam dann die Ernüchterung, denn ungetragene Wäsche war total zerknittert und roch auch irgendwie muffig. Also ging der gesamte Kofferinhalt ins Bad vor die Waschmaschine und eine Woche voller Wäsche waschen startete.
Koffer packen, totaler Irrsinn!
Entspannt Koffer packen
Seit einigen Jahren minimiere ich mein Gepäck. Angefangen habe ich damit, dass ich alles was ich dachte das ich in den Urlaub mitnehmen müsste aufs Bett gelegt habe. Dann habe ich ganz mutig etwa ein Drittel der Kleidung wieder zurück in den Schrank geräumt. Das war der Anfang und seitdem habe ich einiges gelernt.
Kein “Vielleicht” in den Koffer packen
Ich packe nichts mehr für den Fall das irgendwas ist im Urlaub ein. Das Gefühl, ich mich für alle Fälle wappnen möchte habe ich nach und nach abgelegt. Das ging nicht von Heute auf Morgen, aber mit jedem Urlaub den ich ein Sicherheitsteil zu hause gelassen habe, habe ich gemerkt dass ich nichts vermisst habe. Also bleibt die Regenjacke, der zweite dicke Pulli und die dritte lange Hose, falls das Wetter im Sommerurlaub doch nicht wie erwartet sein sollte zuhause. Auch die Notfallschuhe, falls ich mir in meinen seit Jahren erprobten Sandalen doch Blasen laufen sollte.
Notfall Tipp:
Sollte doch irgendwas im Urlaub anders sein als ich erwartet habe, leihe ich mir etwas, improvisiere oder kaufe mir zur Not das was fehlt.
Outfits in den Koffer packen
Ein großer Fortschritt für mich im minimalistischen packen war, als ich anfing mir Outfits einzupacken. Das klingt vielleicht ganz einfach, aber mir hat es sehr geholfen. Zum einen weil ich viel weniger an überflüssiger Kleidung einpacke, denn ich hatte nicht nur einmal ein Shirt dabei das auf keine Hose und keinen Rock passte. Zum anderen habe ich angefangen nur noch Kleidung zu kaufen die ich mit allem anderen in meinem Kleiderschrank kombinieren kann.
In den Sommerurlaub nehme ich zum Beispiel nur Jeans mit, zwei Kurze und eine Lange. So passen alle Oberteile auf alle drei Hosen.
Kleidung für 7 Tage
Egal wie lange ich verreise, ob eine Woche oder sechs Wochen ich packe für maximal sieben Tage. Das ist für mich absolut ausreichend, denn zum Einen ziehe ich wesentlich weniger Kleidung als ich beim Packen vermute. Vor einigen Jahren dachte ich doch tatsächlich, dass ich mir jeden Abend zum Abendessen etwas Frisches anziehen würde. Das war zu Zeiten als ich noch Pauschalurlaub gemacht habe. Zum Anderen wasche ich zwischendurch schnell eine Maschine durch. Das geht ganz nebenbei und stört mich überhaupt nicht. Das habe ich beim Road Trip in den USA in den Motels gemacht, in Ferienwohnungen in Europa oder im Waschsalon in der Karibik.
Obwohl ich mittlerweile so gut eingespielt bin im Urlaub, dass ich bei nächsten Urlaub für vier oder fünf Tage packen werde. Ich halte dich auf dem Laufenden.
Notfall Tipp:
Gibt es mal keine Waschmaschine in der Nähe und ich brauche dringend etwas Sauberes wasche ich das Shirt für den nächsten Tag kurz mit etwas Waschmittel im Waschbecken durch.
Kleiner Kleiderschrank – kleiner Koffer
Mein absoluter Profitipp ist deinen Kleiderschrank auszumisten. Denn je weniger Kleidung du besitzt, desto weniger Kleidung kannst du in deinen Koffer packen. Ich weiß es klingt verrückt, ich weiß.
Seitdem ich meinen Kleiderschrank radikal aussortiert habe (ich habe vier Ausmistrunden dafür gebraucht), ist das packen super einfach. Denn ich packe für die jeweilige Jahreszeit fast alles ein, was ich habe.
Patricia says
Hallo Heike,
ich bin auch ein großer Fan davon, minimalistisch zu packen Inzwischen reisen wir eigentlich nur noch mit Handgepäck und selbst für unsere 6,5 Wochen Reise um die Welt im Sommer haben wir nur je einen kleinen Handgepäcks-Trolley (mit max 8 kg) .
Auf dem Blog habe ich mal aufgeschrieben, wie wir das machen: https://www.moms-blog.de/handgepaeck_reisen_tipps_erfahrungen/
Liebe Grüße,
Patricia
Heike says
Hallo Patricia,
es macht das reisen so viel einfacher. Ich mag es sehr nur einen kleinen Koffer dabei zu haben.
Liebe Grüße,
Heike
Helga Klein says
Machst du keine Videos mehr? Habe mich immer sehr darauf gefreut! LG
Heike says
Hallo Helga,
doch schon, ich komme nur im Moment gar nicht dazu.
Liebe Grüße,
Heike
Anne says
hallo Heike, danke für deine Inspiration!!
bei instagramm hatte ich in den Stories, diese schwarzen Taschen gesehen, in die du dann die Klamotten nochmal extra gepackt hast. Hat sich das bewährt, oder wozu sind die genau? ;)
Viele grüße, Anne
Heike says
Hallo Anne,
die schwarzen Taschen sind Packing Cubes oder Packtaschen. Im nächsten Post mit Tipps zum Packen, schreib ich nochmal mehr dazu.
Liebe Grüße,
Heike
Anna says
Oh, wie wunderbar! Amo Orvieto! Vielen Dank für den schönen Beitrag aus dem süßesten Ort der Welt. Und das mit den “Outfits packen” ist ein super Tipp. Ich überlege zwar auch jetzt schon grob, was ich wie anziehen könnte, aber ich habe es noch nie so strategisch benannt und dann doch immer noch zwei Shirts mehr eingepackt (die zu keiner Hose passten).
Liebe Grüße
Anna
Heike says
Hallo Anna,
oh ja Orvieto ist wirklich wunderschön! Ich habe die Zeit dort sehr genossen. Ich hab sogar in diesem Urlaub zwei Shirts zu viel eingepackt. Das hört wohl nie auf :-)
Liebe Grüße,
Heike
Susann says
Liebe Heike,
ein sehr schöner Beitrag und tolle Tipps! Bei mir ist das Thema auch enorm entspannt geworden, seit ich den Kleiderschrank-Inhalt stark reduziert und nach Sommer- und Wintergarderobe getrennt habe. Was ich auf Instagram sehr bewundert habe, sind deine Packtaschen im Koffer – das will ich auch unbedingt mal probieren. Noch fliegt mir alles zu sehr durcheinander im Koffer.
Das Reduzieren habe ich bei mir auch bei den sonstigen Dingen beim Reisen fortgesetzt. Ich nehme nicht mehr vorsichtshalber 10 Bücher mit und ich bin auch optimistisch, dass es am Urlaubsort stets Apotheken und Drogerien gibt und man nicht “für alle Fälle” ausgestattet sein muss. Schon gar nicht für solche, die eigentliche nie auftreten.
Wie hältst du es mit den Souvenirs und Erinnerungsstücken, was bringst du da mit? Und wie mit den Fotos? Ich mache leider immer Hunderte, die dann in irgendeinem Festplatten-Ordner gespeichert werden und das war’s. Schade eigentlich.
Liebe Grüße
Susann
Heike says
Hallo Susann,
Büchern brauche ich mit dem Kurzen momentan gar nicht mitnehmen :-) Und dank Kindle App habe ich alle Bücher auf dem Handy sowieso dabei! Ich habe mich etwas schweren Herzens von Papierbüchern getrennt und bin auf digitale Bücher umgestiegen.
Klassische Souveniers kaufe ich gar nicht mehr, sondern nur Dinge die ich wirklich brauche oder schon lange auf meiner Wunschliste stehen. In diesem Urlaub habe ich mir ein neues sehr minimalistisches Portemonaie gekauft. So habe ich zwei Dinge auf einmal, einen Gebrauchsgegenstand und ein Erinnerungsstück. Für meine Lieben bringe ich eigentlich nichts mit, es sei denn ich weiß das sie sich etwas aus meinem Urlaubsland wünschen.
Liebe Grüße,
Heike