Ein Bloggernotruf zu veganem Schokoladenkuchen von Anna im Backwahn hat mich erreicht. Mit großem Lalülalla kommt hier ein Rezept direkt frei Haus angeflogen. Ein ganz einfaches Rezept, das jeder backen kann und für das man auch keine Zutaten braucht für die man persönlich den Everst hochgestiegen ist (in manchen Rezpeten werden Dinge gebraucht wie “veganer Frischkäse”, wo soll man sowas bei 30 Grad bitte bestellen und die Preise für solche Ersatzprodukte sind auch ganz schön happig).
Veganer Schokoladenkuchen
100 g Rapsöl (oder ein anderes neutrales Pflanzenöl)
50 g Zartbitterschokolade
120 g Reissirup (Honig oder Agavendicksaft)
170 g geraspelte rohe Rote Bete
250 g Dinkelmehl (Type 630)
2 EL Sojamehl (oder ein anderes Stärkemehl)
4 EL Wasser (zum Anrühren des Sojamehls)
4 TL Weinsteinbackpulver
5 EL Kakaopulver (echter Kakao)
eine Prise Salz
Das Pflanzenöl in einem kleinen Topf leicht erwärmen und darin die Schokolade schmelzen lassen. Den Reissirup (oder welche Süße Du gerne benutzt) ebenfalls in den Topf geben und die Masse glatt rühren.
Die flüssigen, noch lauwarmen Zutaten in eine Rührschüssel geben. Das Sojamehl mit vier Esslöffeln Wasser anrühren und mit den anderen flüssigen Zutaten vermischen. Nun die geraspelte Rote Bete darunter geben.
Die restlichen Zutaten mit in die Schüssel geben und mit dem Handrührgerät zu einem glatten Kuchenteig verrühren.
Den Kuchenteig in eine gefettete Kuchenform geben und ca. 25 Minuten bei 180 Grad Umluft backen.
Ich habe diesen Kuchen gestern zu einer kleinen Feier gebacken und fast alle waren begeistert vom Schokoladenkuchen. Der Kuchen ist schön fluffig und saftig durch die Rote Bete, die man nicht heraus schmeckt. Sogar meine Schwester, die Rote Bete überhaupt nicht mag, fand den Kuchen sehr lecker. Richtig schön finde ich, dass der Kuchen richtig schön schokoladig schmeckt, aber nicht so süß ist! Falls Du es lieber süßer magst, gib etwas mehr Süße dazu oder Du isst den Kuchen einfach mit gesüßter Sahne oder einer Fruchtsoße!
Tip zur Roten Bete
Ich ziehe mir beim schälen von Roter Bete immer Einweghandschuhe an, da die Bete die Hände ziemlich schnell und nachhaltig einfärbt. Die Bete schäle ich direkt über einer kleinen Tüte, so kann ich nach dem Schälen meine Handschuhe mit hinein geben, zuknoten und direkt wegschmeißen. Falls Du die Rote Bete auf einem Küchenbrett schneiden oder reiben möchtest, wickel da Brett mit Klarsichtfolie ein. Dann bleibt das Brett sauber und Du sparst Dir ewiges Schrubben. Ich weiß das erzeugt etwas mehr Müll und ist nicht sehr nachhaltig, aber praktisch!
Du möchtest keine Einweghandschuhe benutzen? Dann empfehle ich Dir deine Hände vorher ordentlich mit Pflanzenöl einzuölen. So wird die Haut “versiegelt” und die Farbe kann nicht so leicht eindringen.
Isa says
Hey, ich komme gerade aus der Küche, in der mein Kuchen bereits im Backofen der Dinge verweilt, die nun mit ihm passieren. Ich habe nämlich die Befürchtung, dass er nicht aufgehen wird, da der Teig doch sehr sehr schwer geworden ist. Hast du für deinen Kuchen noch andere Flüssigkeiten verwendet, als auf der Liste stehen?
Statt der 170g rote Bete habe ich etwas mehr auf der Waage gehabt, auf jeden Fall eine größere und eine kleinere Knolle. Diese habe ich in Stücke geschnitte und im Standmixer mit etwas Apfelsaft püriert (hier habe ich also ohnehin schon mehr Flüssigkeit verwendet, als in deinem Rezept steht). Beim mixen aller Zutaten war der Teig trotzdem sowas von fest, dass ich noch ca. 100 ml Sojamilch dazukippen musste. Was war da los?
Kann es sein, dass der Kuchen nicht gut aufgeht, weil der Teig zu schwer ist?
Freu mich über deine Antwort,
Gruß aus Wiesbaden
Heike says
Hi Isa,
hmmm das ist ja seltsam. Ich habe den Kuchen schon einige Male genau nach diesem Rezept gebacken und mein Kuchen ist immer aufgegangen. So fluffig wie ein Marmorkuchen wird er nicht, sondern eher wie ein Brownie. Aber ein wenig aufgegangen ist er schon. Das ist wirklich seltsam. Hast du irgendwelche Zutaten ersetzt? Lieben Gruß Heike
Isa says
Ja, wie Brownies – das haut schon hin. Wie gesagt, Zutaten ersetzt habe ich nicht, ich hab nur mehr Flüssigkeit gebraucht, habe also Sojamilch nach Bedarf dazugegeben, damit ich den Teig überhaupt rühren konnte. Beim Verteilen in die Backform habe ich ihn echt aus der Rührschüssel schieben müssen und die Ecken und Kanten hat er beim Backen auch beibehalten, sind also nicht noch „verlaufen“ . Mein Vermutung: 2 EL Maissärke dürfen wahrscheinlich etwas kleiner ausfallen. Nicht gehäuft.
Um das ganze aber abzuschließen: der Kuchen war dennoch sehr sehr lecker und ich werde ihn definitiv wieder machen.
Danke für das Rezept und einen schönen Wochenendgruß,
Isabell
Wonni says
Wow, klingt ja spannend, muss ich unbedingt mal probieren, danke und liebe Grüße :-)
Anna says
Ich danke dir! Der kommt direkt auf die Hochzeitsliste :-) Wir haben nämlich ein, zwei vegane Gäste, die wir natürlich nicht vernachlässigen wollen.
Liebste Grüße, Anna
Natalie im Holunderweg says
Mmh, der Kuchen sieht echt sehr lecker aus. Bisher habe ich mich noch nie getraut mit Roter Bete zu backen, obwohl ich immer lese und höre, dass man das überhaupt nicht rausschmeckt. Zudem mag ich Rote Bete sogar. Hm. “Einfach mal machen” sollte meine Devise werden :)
Liebe Grüße
Natalie
relleoMein says
Ja genau einfach ran an das süße Gemüse, wir kochen doch auch herzhaft mit Obst. Warum sollte es dann umgekehrt nicht auch schmecken?!
Mathilda says
Seeeeeeeeeeeeeehr lecker :lol:
Joan de Groot says
tolles rezept Heike! ich kann mir das mit der rote beete sehr gut vorstellen, wird ich mir notieren. übrigens: ich mache solche umstände mit rote beete schälen etc nie, ich finde es geht ganz schnelle wieder ab von den händen und auch von meinem schneidebrett (aus holz) :)