Ich esse sehr gerne asiatisch, auch wenn mir die Schärfe oft die Tränen in die Augen treibt und mir die Luft weg bleibt. Die einzelnen Zutaten und die Gewürze harmonieren so perfekt zusammen dass ich jedes Mal aufs neue begeistert bin. Dieses koreanische Gericht Dolsot Bibimbap hat es mir schon lange angetan, weil es so toll aussieht. Ausserdem kann man es vegan, vegetarisch oder mit Fleisch zubereiten was mir sehr gut gefällt, denn so ist für jeden etwas dabei.
Der Einkauf im koreanischen Supermarkt war mit kleinen Hürden verbunden, denn an der Adresse wo er sein sollte war nur eine leere Halle hinter einem verschlossenen Tor. An besagtem Tor hing jedoch ein von Wind und Wetter getrübter Zettel auf dem eine neue Adresse stand. Dort angekommen begrüsste mich die Dame an der Kasse sehr freundlich und ich lief mit großen Augen durch die wenigen Regalreihen. Ja was soll ich sagen, 80 Prozent konnte ich nicht lesen :-) Absolutes Urlaubsgefühl und pure Neugierde. Falls Dich interresiert was ich alles eingekauft habe, kann Du dir das hier anschauen.
Dolsot Bibimbap
200 g Reis deiner Wahl
2 Möhren
½ Salatgurke
200 g Rettich
200 g Sojabohnensprossen
1 kleine Zucchini
Fischsoße
Sojasoße
Sesamöl
1 1/2 TL Sesamsamen
koreanisches Chilipulver oder Chiliflocken
3 bis 4 Knoblauchzehen
Neutrales Pflanzenöl
40 ml Nashibirnensaft oder ersatzweise Birnensaft
1 Bio-Ei
4 Esslöffel Gochujang Chili Paste
2 EL Honig
Grün einer Frühlingszwiebel
Reis als Grundlage des Bibimbap
Den Reis nach Packungsanweisung kochen, ich habe Vollkornreis genommen und der brauchte bei mir 25 Minuten. In dieser Zeit habe ich die restlichen Zutaten vorbereitet.
Gurke
Die Gurke der Länge nach halbieren und dann in Scheiben schneiden, so dass kleine „Halbmonde“ entstehen. Die Gurke salzen und für 10 Minuten zur Seite stellen. Danach werden die Gurkenhalbmonde mit reichlich Wasser abgespült und mit einem Tuch abgetrocknet. Die Gurke in einer Pfanne mit wenig Öl und einer halben Knoblauchzehe anbraten und mit einem Spritzer Fischsoße, Sojasoße und einem halben Teelöffel Sesamsamen gewürzt.
Sojabohnensprossen
Die Sojabohnensprossen in kochendem Wasser für 5 Minuten köcheln lassen. Anschließend in einem Sieb gut abtropfen lassen und mit einem Spritzer Fischsoße und Sojasoße würzen.
Zucchini, Möhren und Rettich in Stifte schneiden.
Zucchini
Mit etwas Öl und einer halben Knoblauchzehe kurz anbraten. Mit einem halben Teelöffel Sesamöl vermengen und in einer separaten Schüssel zur Seite stellen.
Möhren
Mit etwas Öl und einer halben Knoblauchzehe und etwas Zucker kurz anbraten. Anschließend in einer eigenen Schüssel zur Seite stellen.
Rettich
Die Rettichstifte wie die Gurken salzen und etwas zuckern und für 10 Minuten zur Seite stellen. Anschließend mit reichlich Wasser abspülen und mit einem Tuch trocken tupfen. Die Rettichstifte sollten jetzt weich sein und können mit einem Teelöffel koreanischem Chilipulver und einem Spitzer Fischsoße sowie einem Teelöffel Sojasoße gewürzt werden.
Gochujang Chili Soße
Die Gochujang Chili Paste mit dem Honig und dem klein geschnittenen Grün der Frühlingszwiebel kurz in einem Topf erhitzen. Dazu kommt noch etwas Nashibirnensaft (nach eigenem Geschmack), zwei Knoblauchzehen und ein Teelöffel Sesamsamen. In eine kleine Servierschüssel anrichten und für den Glanzeffekt noch einen Teelöffel Sesamöl zugeben und gut vermengen und zum Dolsot Bibimbap servieren. Die Soße dickt nach beim Abkühlen ordentlich an, deshalb solltest Du sie nicht zu lange köcheln lassen und rasch servieren.
Dolsot Bibimbap zubereiten
Den kalten Dolsot einölen und den Reis hineingeben, darauf das Gemüse hübsch anrichten. Das Ei kannst Du vorher braten, dann sieht es super auf dem Foto aus oder du schlägst es roh mittig auf das Gemüse. Jetzt wird dein Dolsot Bibimbap erhitzt, sobald der Reis anfängt zu knistern fängt die Kochzeit an zu zählen. Denn jetzt braucht das Bibimbap noch 5 bis 10 Minuten je nachdem wie heiß das “Feuer” ist. Ich habe das Dolsot Bibimbap auf einem Gaskocher erhitzt, hier hat es nur fünf Minuten gebraucht.
Nach Ablauf der Zeit wird der Dolsot auf dickes Tablett oder einen Untersetzer gestellt und das Bibimbap einmal durchgerührt. Aber Vorsicht, der Steintopf ist glühend heiß und bleibt es auch eine ganze Weile! Jetzt lässt Du alles noch ein paar Minuten „nachbraten“ und servierst es dann zusammen mit der Chilisoße.
Einbrennen des Dolsot
Die Steinschüssel, auf koreanisch Dolsot genannt, bei der ersten Benutzung mit Salzwasser ausreiben, auskochen und anschließend nach dem Abkühlen mit Wasser ausspülen. Dann mit reichlich Öl von innen und außen einreiben und auf kleiner Flamme erhitzen bis das Öl raucht. Dann abkühlen lassen und dabei noch einmal einölen.
So hat es mir die Dame an der Kasse des koreanischen Supermarktes erklärt und es hat gut geklappt.
Jutta Bosch says
Liebe Heike,
stellt man den Dolsot (Steintopf) denn auf den Elektroherd? Funktioniert das? Der Steintopf kann dabei nicht kaputt gehen, oder?
Min gespannt auf deine Antwort. Wäre prima, zu erfahren.
Danke und liebe Grüsse, Jutta
Ursula says
Hallo, ich würde sehr gern wissen, mit was Du Dein ganzes Gemüse geschnippelt hast.
Ursula
relleoMein says
Hallo Ursula,
ich mein Gemüse mit einem breiten Sparschäler geschält und dann mit meinem großen Küchenmesser in Stifte geschnitten.
Hier der Link zu meinem Küchenmesser:
http://tinyurl.com/n3rwqfk
Lieben Gruß
Heike
Katrin says
Liebe Heike , ich muß Dir was sagen…! Ich bin erst seit kurzem hier; ursprünglich bin ich wegen Deiner Organisationsideen hängengeblieben.Aber dann habe ich mich in Deine Rezepte verliebt, denn das entspricht absolut meinem Geschmack und meiner Art zu kochen!!!! Nun bleibe ich hier, denn Du bist meine neue Lieblingsbloggerin:):):)
Ganz liebe Grüße!! Katrin
PS Interessiert Dich mein momentanes Lieblingskochbuch?
http://www.amazon.de/World-Food-Caf%C3%A9-Vegetarische-Gerichte/dp/3772525210
martina says
sehr sehr cool. hätte ich mir nur diesen Topf aus HK mitgebracht, aber der war sooooooooooo schwer ;-)
sieht jedenfalls sehr lecker aus.
liebe grüße martina.
relleoMein says
Hallo Martina,
da hast Du recht der Topf ist wirklich sehr schwer. Aber vielleicht bekommst Du auch hier irgendwo einen?! Die Investition lohnt sich auf jeden Fall, ich habe noch nie so guten gebratenen Reis gegessen. LGH