Seit Anfang des Jahres denke ich darüber nach, ob ich eine Milchunverträglichkeit habe? Meine Haut ist ziemlich schlecht momentan, ich habe ständig Pickel oder verstopfte Poren. Sie fühlt sich fettig an und irgendwie nicht wirklich gut. Zuerst dachte ich es läge an mangelnder Pflege, deshalb habe ich zum Jahreswechsel Korean Skin Care getestet. Mehr Pflege geht glaub ich nicht und trotzdem ist meine Haut nicht besser geworden, zumindest was die Unreinheiten angeht. Besser durchfeuchtet und weicher ist mein Gesicht schon, aber die Pickel sprießen fröhlich weiter.
Dich interessiert das Thema und Du würdest dich gerne dazu austauschen? Ich habe gestern eine Facebook Gruppe zu meinem Blog eröffnet, in denen alle Blogthemen besprochen werden und somit auch die 14 Tage ohne Milch!
Milchunverträglichkeit
Lass mich etwas früher anfangen. Als ich Anfang Zwanzig war, wurde bei mir eine Laktoseunverträglichkeit “diagnostiziert”. Die Diagnose war eigentlich ein Witz, denn ich sollte eine Woche lang aufschreiben was ich essen und wie es mir geht. Daraufhin bekam ich vom Hausarzt den Stempel Laktoseunverträglichkeit. Laktase in Tablettenform half bei mir nicht, so dass ich gänzlich für Jahre auf Kuhmilch verzichtet habe. Allerdings ging Schafmilch und Käse aus Schafmilch.
Irgendwann habe ich mich dann entschieden die Vegan for Fit Challenge (mein Blogpost dazu) von Attila Hildmann zu machen und da es mir damit so gut ging, habe ich mich etwas über ein Jahr vegan ernährt. Dann kam die Schwangerschaft und mein Körper verlange zunehmend nach rotem Fleisch. Eisenmangel lässt grüssen.
Aus den verschiedensten Gründen habe ich dann wieder alles gegessen, allerdings nach meinen eigenen persönlichen Regeln. Eine ganz wichtige war und ist: Tierische Produkte nur aus Demeter Bio Anbau. Das hat neben gesundheitlichen Gründen auch ethische Gründe, die konventionelle Tierhaltung nicht zu unterstützen. Ich finde ein Suppenhuhn für unter 2 Euro einfach nur schrecklich, wie kann ein Tier weniger kosten als ein Laib Brot.
Während der Schwangerschaft und Stillzeit hatte ich ein großes Verlangen nach Milch und Milchprodukten. Probleme mit der Ernährung hatte ich in dieser Zeit überhaupt nicht, was wahrscheinlich an den tollen Hormonen gelegen hat. Mit dem Abstillen kamen dann die alten Probleme zurück, jetzt wo die Hormone aus meinem Körper raus sind.
Der Wochenendzwischenfall
Dieses Wochenende sind wir unterwegs. Am Samstag gab es selbst gebackenen Kuchen. Herrlich! Dachte ich zumindest, denn nach zwei Stücken Käsesahnetorte und einem Milchkaffee sah ich aus wie ein Heißluftballon. Mein Bauch hat sich aufgebläht als wäre ich im fünften Monat schwanger. Unfassbar! Das hatte ich seit Jahren nicht mehr.
So saß ich den Samstag mit offener Hose und starken Bauchkrämpfen auf im Wohnzimmer der Schwiegereltern. Von der Nacht muss ich Dir wohl nicht erzählen und den vielen Besuchen des Badezimmers.
Die Pickel alleine haben nicht als Motivation gereicht, dass Thema Milchunverträglichkeit anzugehen. Aber der Wochenendzwischenfall war Motivation genug!
14 Tage ohne Milch
Das verrückte ist, dass Kim heute ihre #lowcow Challenge auf Instagram beginnt. Heißt im Klartext die nächsten zwei Wochen komplett auf Milchprodukte zu verzichten. Perfekt, da mach ich sofort mit!
Meinen Kaffee trinke ich schon seit Anfang des Jahres schwarz, weil ich gemerkt habe das mir flau wird wenn ich Milchkaffee trinke. Ab heute gibt es keine Butter mehr auf dem Brot und das wird mir nicht ganz leicht fallen, weil ich Butter wirklich gerne mag. Ich weiß das es vegane Alternativen wie Alsan Bio* gibt, nur sind diese Alternativen meist stark verarbeitet und enthalten diverse Zusatzstoffe.
Ich versuche mich so naturbelassen und unverarbeitet wie möglich zu ernähren. Dazu kennst Du ja meine Einstellung zu Plastik und seit dem verpackungsfreien Januar verzichte ich so gut es geht auf Verpackung. Diese beiden Punkte machen es mir nicht so leicht mich milchfrei bzw. vegan zu ernähren. Es liegt nicht daran, dass mir veganes Essen nicht schmeckt, sondern das viele Ersatzprodukte entweder, in meinen Augen, schreckliche Inhaltsstoffe haben oder in Plastik verpackt sind.
Verpackungstechnisch mache ich in den nächsten 14 Tagen wahrscheinlich einige Ausnahmen. Dazu versuche ich aber einiges selber zu machen. Heute Abend weiche ich erstmal Mandeln für die Mandelmilch ein und Cashews für meinen Lieblingsaufstrich, veganer Kräuterfrischkäse (übrigens ein Rezept was in meinem zweiten Buch ist, falls es denn erscheint).
Christine says
Hallo Heike,
das Thema beschäftigt mich schon seit Langem, weil mir von mehreren Seiten (Doktor, Analysen, Masseurin) immer wieder gesagt wurde, dass ich die Hände von Milch lassen sollte. Ich habe keine wirkliche Intolleranz, sondern meinem Körper bekommt die Milch einfach nicht. Das manifestiert sich bei der Verdauung und auch in anderen Bereichen (z.B. Pickel).
Eine spezialisierte Allgemeinmedizinerin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass es nicht immer die Laktose ist, die eine solche Unverträglichkeit hervorruft, sondern auch das Kuhmilcheiweiß sein kann. Dann könntest du Ziegen- und Schafmilchprodukte bedenkenlos essen, obwohl sie Laktose enthalten.
Für mich als Käse-, Milch- und Joghurtliebhaberin ist es ehrlich gesagt ein ständiger Kampf, auf Milchprodukte zu verzichten. Zumal es (für mich) teilweise keine gleichwertigen Alternativen gibt.
Bin gespannt, wie es dir mit den milchfreien 14 Tagen geht und vor allem ob du eine Besserung spürst. Bei meiner Challenge vor gut einem Jahr ohne Milch war der Erfolg leider nicht so durchschlagend, dass ich motiviert genug war um konsequent weiter zu machen. Aber vielleicht hatte mein Körper auch nur nicht Zeit genug, um die gelagerten “Giftstoffe” abzubauen…
Liebe Grüße
Christine
Ichbindiegute says
Butter enthält doch gar nicht so viel Laktose, oder? Also für den 14tägigen Test würde ich vielleicht auch drauf verzichten aber generell ist da der Laktosegehalt eher gering, genau wie bei länger gereiftem Käse. Bin gespannt, ob Du einen Unterschied bemerkst. Vielleicht war in dem Kuchen ja noch irgendwas anderes drin, was Du nicht verträgst? Das mit der Hormonumstellung nach Schwangerschaft und Stillzeit ist ja auch so eine Sache. Das dauert alles ewig, bis es sich mal wieder einpendelt und hat auch Einfluss auf den Stoffwechsel. Liebe Grüße!
Heike says
Da hast Du vollkommen Recht, ich will nur keine Ausnahmen machen. Wenn ich einmal damit anfange ist dem Genuss Tür und Tor geöffnet. Ich tue mich leichter mit ganz oder gar nicht :-) Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es noch mit der Hormonumstellung zu tun hat. Mal schauen was ich nach den zwei Wochen zu berichten habe :-)
Katja says
Hallo Heike,
ich bin sehr gespannt, ob es dir in zwei Wochen besser geht! Bei mir wurde sogar mal ein Lactoseintoleranz-Test gemacht, der auch positiv ausfiel. Allerdings habe ich Jahre später selbst herausgefunden, dass ich tierisches Fett nicht vertrage… seither ernähre ich mich vegan (mit Ausnahmen in der Schwangerschaft) und meinem Magen gehts super damit!
Viele Grüße
Katja
Heike says
Hallo Katja,
klasse! Ich freu mich, dass es Dir gut geht und Du herausgefunden hast was Du nicht verträgst. Ich habe schon von vielen gehört, dass sie von Milchprodukten schlechte Haut bekommen und hoffe sehr das ich heraus finde was bei mir der Auslöser ist.
Liebe Grüße,
Heike