Auf diese Woche habe ich mich beim Frühjahrsputz am meisten gefreut, denn das Arbeitszimmer räume ich super gerne auf. Das mag daran liegen, dass hier alle kreativen Dinge aufbewahrt werden, alle Fotoprops, Bücher und natürlich jede Menge Papier. Oder weil es das Zimmer zwischen Küchen und Wohnzimmer ist und ich es mag, wenn es hier frisch und aufgeräumt aussieht.
11.03.2019 – 17.03.2019
Zur Organisation von einzelnen Bereichen im Arbeitszimmer habe ich schon einige Artikel geschrieben und möchte mich heute der grundlegenden Ordnung widmen. Lass uns deshalb zuerst folgende Frage beantworten:
Was gehört ins Arbeitszimmer?
Manchmal oder vielleicht auch öfter wird ein Arbeitszimmer, Hobbyzimmer, Homeoffice wie auch immer es heißen mag zur Abstellkammer. Dinge die nicht ins Wohnzimmer gehören oder auch sonst keinen festen Platz haben sammeln sich auf unerklärliche Weise im Arbeitszimmer an. Das wird nach und nach immer zugestellter und ungemütlicher und wird schlussendlich kaum noch genutzt.
Was gehört nun wirklich in dein Arbeitszimmer? Hast Du ein klares Bild wofür Du dieses Zimmer nutzen möchtest, wird schnell klar welche Dinge hierher gehören und was nicht. Und dann fängt das Frühjahrputzspiel wieder von vorne an:
- Ausmisten
- Organisieren
- Beschriften
- Freuen
Schritt für Schritt ausmisten
1. Körbe aufstellen
Mir helfen meine Ausmistkörbe sehr bei dem ganzen Prozess, denn es ist eine einfache Aufgabe am Anfang vier Körbe in ein Zimmer zu stellen:
- Abfall
- Spenden
- Verkaufen
- Gehört woanders hin
Sobald die Körbe im Zimmer stehen ist der Anfang gemacht und ich kann mich dem ausmisten widmen. Ich nehme die Dinge in die Hand und habe sofort einen Platz für Dinge die ich los werden will und muss nicht länger nachdenken was ich jetzt machen soll.
2. Schreibtisch leer räumen
Da sich bei mir viel Kram auf dem Schreibtisch ansammelt, räume ich diesen zuerst auf. Das hat einen psychologischen Grund, denn der Schreibtisch ist eine große Fläche auf die man sofort schaut. Ist der aufgeräumt sieht das ganze Zimmer direkt viel besser aus. Ausserdem ist es zum weiteren aufräumen und ausmisten praktisch eine Arbeits-/Sortierfläche zu haben.
3. Fokussieren
Oft verliert man sich beim Ausmisten in Kleinkram: eine Schublade wird akribisch durch sortiert, die Kiste mit den Fotos für Stunden angeschaut, die Briefmarkensammlung neu sortiert. Das macht mir auch immer großen Spaß, allerdings ist man am Ende des Tages keinen wirklichen Schritt weiter.
Deshalb gebe ich mir einen Rahmen vor, wie ich das Zimmer am besten “bearbeite”. Ich fange am Schreibtisch (siehe Punkt 2) an und arbeite mich im Uhrzeigersinn einmal durch den Raum. Dabei gebe ich mir pro Schrankfach und Schublade 10 Minuten Zeit. Mir hilft ein wenig Zeitdruck um mich nicht zu verzetteln.
4. Papiere und Unterlagen
Sammle während des Ausmistens alle Unterlagen auf einem Stapel oder in einer Kiste und lass sie bis zum Ende liegen. Denn für den Papierkram solltest Du dir einen ganzen Tag Zeit nehmen und dann auch nichts anderes machen. Ich habe zwar ein gutes Ablagesystem, aber mit dem täglichen Papierchaos habe ich leider auch immer wieder zu kämpfen.
Falls Du schon recht gut sortiert und organisiert bist und nur wenige Unterlagen bei Dir herum liegen, kannst Du die Papier die Du während des Aufräumen findest direkt in drei Stapel sortierten:
- Altpapier
- Ablage
- Aufgabe
5. Lass dein Fantasie-Ich gehen
Mein Fantasie-Ich ist super kreativ und sitzt jeden Sonntag in besagtem Arbeitszimmer und gestaltet die wunderschönsten Grußkarten und dokumentiert das Familienleben in den perfektesten Project Life Alben.
Mein echtes Ich liest am Sonntag Gartenzeitschriften, backt herrlich duftenden Apfelkuchen und faltet Wäsche. Für mein Fantasie-Ich habe ich aber mindestens drei Schrankfächer reserviert, die ich schön sortiert habe. Leider benutze ich die Sachen nicht, doch ich verwahre sie für ja wofür eigentlich? Dafür das ich mich schlecht fühle, weil ich nicht so gut bin wie mein Fantasie-Ich?
Es macht mich ein wenig traurig, dass ich nicht die letzten Jahre seitdem mein Sohn auf der Welt ist das tolle Fotoalbum gemacht habe. Aber fühle ich mich besser wenn ich all das Zubehör behalte? Nein definitiv nicht, ich fühle mich nur daran erinnert das ich etwas machen wollte. Deshalb sortiere ich jetzt diese Dinge aus und lasse mein Fantasie-Ich gehen. Auch wenn ich die Sachen sehr mag, ich werde es niemals machen.
Nach dem Loslassen, weiß ich das ich mich viel besser, leichter und freier fühlen werde. Probier es aus!
Kerstin says
Ach ich finde die Hochwisch Sache super! Und danke für den Blogpost! Dieses Fantasie ich ist eine schöne Umschreibung!! Meines wollte mit Stricken und Makramee anfangen
Ich denke ich werde mich davon trennen ;)
Liebe Grüße Kerstin
Heike says
Das freut mich liebe Kerstin! Ja ja das liebe Fantasie-Ich, schade das es soviel Raum einnimmt :-) Liebe Grüße Heike