Letzten Freitag war ich out of Brot. Da ich richtig viel zu tun hatte und mein Terminplan fürs Wochenende auch nicht gerade viele Lücken hatte, habe ich den Entschluss gefasst mal wieder ein Brot zu kaufen. Und was war? Es hat mir nicht so gut geschmeckt wie ich es in Erinnerung hatte und heute morgen war das Knäppchen schon richtig hart und trocken :-(
Also ging es heute direkt nach der Arbeit kurz in den Supermarkt einen Hefewürfel kaufen und dann ab in die Küche mein derzeitiges Alltagsbrot backen. Bei dem Rezept wird jeder passionierte Bäcker die Hände über dem Kopf zusammen schlagen, weil ich das Säuern des Teig (dafür muss der Brotteig eigentlich viele viele Stunden gehen) mit Essig vortäusche und dann auch noch Hefe nehme anstatt einen richtigen Sauerteig anzusetzen. Den Anspruch habe ich aber bei diesem Brot gar nicht, denn hierbei geht es mir um Alltagstauglichkeit. Wenn ich kein Brot mehr habe, möchte ich schnell und einfach ein solches duftendes knuspriges Rundstück in Händen halten :-)
Wartezeit: 45 Minuten
Backzeit: 70 Minuten
Every Day Bread
450 ml lauwarmes Wasser
50 g (Soja-) Joghurt
1 Würfel Hefe
1 Tüte flüssiges Sauerteigextrakt
300 g Roggenvollkornmehl
450 g Dinkelmehl (Type 1050)
2 TL Salz
1/2 TL Brotgewürz
1 EL Balsamico Essig
Die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen, anschließend alle weiteren Zutaten hinzu geben und einige Minuten zu einem glatten, leicht klebrigen Teig verkneten.
Den Brotteig 45 Minuten zugedeckt gehen lassen.
Den Teig auf einer bemehlte Arbeitsfläche flach drücken und zusammen falten. Dies so lange wiederholen bis eine kleine Kugel entstanden ist. Diese Kugel in eine gefettete, am besten runde Auflaufform mit Deckel legen. Das Brot mit wenig Mehl besieben und nach Lust und Laune einschneiden. Die Auflaufform mit ihrem Deckel verschließen.
Das Brot in der Auflaufform in den kalten Backofen stellen. Den Backofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze stellen. Nach 60 Minuten den Deckel entfernen und das Brot weitere 10 Minuten backen (so wird es besonders knusprig).
Aus dem Ofen nehmen und auf einem Abkühlgitter so lange auskühlen lassen wie Du es aushältst. Bei mir ist das meinst nicht so lange, denn ofenwarm mit Butter drauf ist so ein Brot ein Gedicht!
Jenny says
Liebe Heike,
nachdem ich jetzt schon seit ein paar Monaten deinen Blog lese, habe ich mich endlich auch ans Brot backen gewagt. Es war das erste Brot, was ich je gebacken habe und es ist einfach total lecker geworden. Meine Family war so begeistert, dass am Samstag bereits das zweite Brot in dieser Woche in den Ofen musste. Schon oft habe ich mich beim beim Bäcker geärgert, dass das Brot nicht schmackhaft war oder trocken. Die wenigsten Bäcker bieten heute noch handwerklich gutes Brot an. Morgen versuche ich mich mit dem Misch-Brot. Vielen Dank für die Inspiration und das tolle Rezept. Viele Grüße, Jenny
Mirjam says
Hallo Heike,
mhm, das klingt sehr lecker! Und gar nicht mal so kompliziert, wie ich dachte. Bisher habe ich mich nämlich nie ans Brotbacken gewagt, weil ich dachte, dass das ein wahnsinniger Aufwand ist und hinterher eh nicht so gut, wie vom Bäcker schmeckt. Aber das klingt wirklich gut!
Ich wollte mich auch noch für das tolle, asiatische Kochbuch bedanken! Hab schon darin geschmökert! Sieht alles echt gut aus und ich finde es sehr praktisch, dass die Zutaten nicht zuuu außergewöhnlich sind, so dass ich nicht extra zum Asiamarkt fahren muss. Übermorgen bekomme ich Essensgäste, da will ich dann was aus dem Buch probieren. Also vielen Dank nochmal :D