Gemüsebrühe selber machen ist überhaupt nicht schwer und kostet Dich fast gar nichts. Ich koche meine Brühe aus Gemüseabschnitten und -schalen die ich beim kochen sammle. Meistens friere ich die Gemüsereste ein, da ich selten so viele Reste auf einmal habe, dass ich direkt davon Brühe kochen könnte.
Ich sammle immer so viel Gemüsereste, bis ich drei von meinen geliebten Ruhrgläser (alte Einmachgläser) voll habe. Den Platz habe ich mir im Gefrierfach reserviert und wenn die Gläser voll sind wird die Gemüsebrühe gekocht. So muss ich nicht drüber nachdenken und es läuft einfach so nebenher.
Fertig gekocht, kannst Du dir überlegen ob Du deine Gemüsebrühe noch mit Salz und Pfeffer würzen möchtest oder sie lieber naturbelassen abfüllen möchtest. Ich koche die Brühe dann in Glasflaschen im Backofen ein (weil ich leider noch keinen Einkochautomaten habe). Du kannst die Brühe natürlich auch einfrieren oder natürlich direkt verwenden.
Gemüsebrühe selber machen
Bevor es zum Rezept geht, habe ich hier noch ein paar Infos für Dich. Bevor Du das Gemüse schälst, solltest Du es gründlich waschen. Sellerieknollen bürste ich im kalten Wasser immer kräftig mit der Gemüsebürste ab, so dass ich den Wurzelansatz auch für meine Gemüsebrühe nutzen kann. Anschließend trockne ich das Gemüse ab und bereite es wie gewohnt zu. Die Schalen und Abschnitte sammle ich dann in meinen Gläsern im Gefrierfach.
Beim Gemüse achte ich darauf, dass ich kein zu bitteres Gemüse für die Brühe sammle. Große Mengen an Kohlblättern machen mir die Brühe auch zu kohlig im Geschmack. Bei Zwiebeln solltest Du unbedingt auch die äußeren trocknen Schalen mit aufheben, denn die geben deiner Gemüsebrühe eine schöne braune Farbe. Manchmal brauche ich von den Tomaten nur das Fruchtfleisch ohne das weiche wässrige Innenleben. Dass sammle ich dann auch für die Brühe, ebenso die Stiele von Pilzen oder das harte Innere der rohen Maiskolben.
Hier habe ich eine Liste für dich geschrieben, falls Du Ergänzungen hast schreib sie bitte in die Kommentare!
Welche Gemüsereste eignen sich für Gemüsebrühe?
- Schalen und Endstücke von Wurzelgemüse (Sellerie, Möhren, Pastinaken, Petersilienwurzel)
- Schalen und Endstücke von Zwiebelgewächsen (Frühlingszwiebel, Lauch, Zwiebeln)
- Maiskolben
- Stiele und Blätter von Kräutern
- Schalen von frischem Knoblauch
- Stiele von Pilzen
- Blätter von Stauden- und Knollensellerie
- Kleinere Mengen von milden Kohlblättern und -schalen (Kohlrabi, Blumenkohl, Brokkoli)
- Erbsenschalen
- Abschnitte von Bohnen
- Tomatenhaut und Kerne
- Grünkohlstängel
- Fenchel
Was ich nicht in die Gemüsebrühe gebe
- Kartoffelschalen
- Kohlblätter (Weißkohl, Rotkohl, Chinakohl etc.)
- Ingwerschale
- Rote Bete
- Radieschen und Rettich
Gemüsebrühe selber machen
1,5 kg gefrorene Gemüseabschnitte
3 l Wasser
1 EL Salz
- Gemüseschalen in einem großen Topf geben und mit Wasser aufgießen.
- Deckel schließen und die Gemüsebrühe einmal aufkochen und anschließend bei niedriger Temperatur für 3 Stunden simmern lassen.
- Gemüsebrühe durch ein Sieb gießen und das Gemüse ausdrücken.
- Brühe zurück in den Topf geben und 15 bis 30 Minuten sprudelnd kochen lassen, bis die Brühe einen kräftigen Geschmack hat (ggf. mit Salz würzen)
- fertige Brühe in Glasflaschen füllen und einkochen oder einfrieren
Einkochen
Heiße Gemüsebrühe in Weckflaschen füllen und ca. 30 Minuten bei 160 Grad im Backofen einkochen. In den Flaschen müssen kleine Bläschen aufsteigen. Im heißen Backofen auskühlen lassen.
Einfrieren
Kalte Gemüsebrühe in Schraubgläser füllen, dabei oben ca. 2 cm Platz lassen und einfrieren. Der Platz im Glas ist wichtig, damit sich die Brühe beim einfrieren ausdehnt und die Gläser sonst platzen könnten. Falls Du Angst hast, dass deine Gläser platzen könnten, kannst Du die Gläser auch offen einfrieren und erst am nächsten Tag verschließen.
Haltbarkeit
Eingefroren oder eingekocht ist die Brühe für mindestens 6 Monate haltbar, da es nur Gemüsebrühe ist würde ich sie auch nach 12 Monaten noch verwenden.
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Sarah says
Hey, danke fürs Rezept :-)
Habs schon mehrfach nachgemacht, aber bisher noch nie eingekocht, sondern immer gleich wieder eingesetzt.
Du kochst es ja im Backofen ein. Hast du zwischenzeitlich Erfahrungswerte wie lange es im Einkochtopf benötigt?
30 min 90 grad? Oder länger
Danke vorab für deine Rückmeldung :-)
Nane says
Hallo, ich habe nun auch meine erste Ladung Gemüseabschnitte gekocht. Leider ist das ganze mit einem mal (habe zwischendurch immer nschon mal probiert) bitte geworden. Woran kann das liegen? und hast du einen Tipp, was ich dagegen tun kann?
Heike says
Hallo Nane,
hmmm gute Frage. Welche Abschnitte hast Du denn mit in die Brühe gegeben?
christine gehring says
Toller Post Heike . Vielen Dank, im Tiefkühler wartet schon eine Portion aufs Verarbeiten .
Wie lange lasse ich die Gemüsereste im Slowcooker köcheln und klappt das da drin auch gut mit dem Einreduzieren?
Liebe Grüße,
Christine
Dorrit says
Hallo Heike,
ich habe das vor langer Zeit auch schon mal so gemacht und irgendwie ist es verloren gegangen…danke fürs dran erinnern :)
Darf ich fragen, wieso du keine Kartoffelschalen nutzt?
Liebe Grüße
Dorrit
Heike says
Hallo Dorrit,
ich finde das Kartoffelschalen nicht so einen schönen Geschmack abgeben beim Kochen. Zudem kommt, dass ich alle Kartoffeln gründlich waschen müsste und das ist mir oft zu viel Arbeit. Deshalb kommen sie bei mir meistens auf den Kompost.
Gibst Du die Kartoffelschalen mit in die Brühe?
Liebe Grüße,
Heike
Harriet says
Toll geschrieben, ich koche meine Gemüsebrühe seit einer Weile auch fast so. Ich spare mir nur das Einkochen und fülle die Brühe einfach ganz heiß in Schraubgläser. Bis auf ganz wenige Ausnahmen ist da auch alles dicht und hält sich auch eine Weile.
Heike says
Vielen lieben Dank :-) Ich bin bei Konserven, die keine natürlichen Konservierungsmittel haben immer vorsichtig. Deshalb koche ich die Brühe ein, wenn es ohne klappt ist das super!